Die neuen Ökodesign-Anforderungen für Smartphones und Tablets, die seit dem 20. Juni in der EU verbindlich gelten, verpflichten Hersteller dazu, Software-Updates für mindestens fünf Jahre nach dem Verkauf eines Geräts bereitzustellen. Diese Regelung stellt eine wichtige Neuerung dar, da sie die Langlebigkeit und Nachhaltigkeit in der Elektronikbranche deutlich verstärkt. Während viele Hersteller nun unter diesem neuen gesetzlichen Rahmen agieren müssen, haben einige Hersteller wie Apple diese Praxis schon länger freiwillig umgesetzt. Allerdings verzichtet Apple weiterhin auf ein explizites Update-Versprechen für seine Produkte. Im eigenen Whitepaper, zuletzt im Juni 2024 aktualisiert, erzählt Apple seine Erfolgsgeschichte in der Bereitstellung weit verbreiteter und langlebiger Betriebssysteme, die über den Branchenstandard hinausgehen. Das Unternehmen betont zudem Funktionsupdates für Betriebssysteme, die bis zu sechs Jahre nach der ursprünglichen Veröffentlichung eines Geräts erscheinen.
Ein erster konkreter Schritt in Richtung verpflichteter Update-Perioden erfolgte bereits im Rahmen des britischen Product Security and Telecommunications Infrastructure Act. Hier hatte sich Apple verpflichtet, Geräte für mindestens fünf Jahre mit Sicherheitsupdates zu versorgen, jedoch gerechnet ab dem Verkaufsstart. Die nun geltende EU-Ökodesign-Verordnung schreibt Software-Updates hingegen für fünf Jahre ab Verkaufsende vor, was für einen deutlich längeren Zeitraum gilt, beispielsweise beim iPhone XR, das bis September 2021 im Handel erhältlich war und somit kein iOS 26 im Herbst 2025 erhalten wird. Dennoch bleiben Sicherheits-Patches für iOS 18 auf dieser Modellreihe wahrscheinlich weiterhin verfügbar.
Für iOS 17 liefert Apple keine weiteren Patches mehr, da alle unterstützten iPhones auch auf iOS 18 aktualisierbar sind. Nutzer müssen daher, um vor Sicherheitslücken geschützt zu sein, auch größere Updates einspielen, selbst wenn diese beispielsweise Veränderungen wie das kommende Liquid-Glass-Design von iOS 26 beinhalten, die möglicherweise unerwünscht sind.
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(pz)

 
																											