Gemeinsam für die Zukunft: Ionos und Hochtief planen KI-Gigafabrik im Rahmen der EU-Initiative

Der deutsche Cloud-Anbieter Ionos und der Baukonzern Hochtief haben gemeinsam eine Interessenbekundung für den Bau einer KI-Gigafabrik eingereicht, ein ambitioniertes Vorhaben im Rahmen der europäischen Initiative zur Förderung von Künstlicher Intelligenz. Die Antragstellung erfolgte bei der EU-Kommission, die mit einem Fonds von 20 Milliarden Euro plant, AI-Gigafactories in den Mitgliedsstaaten zu etablieren und damit insbesondere China und den USA entgegenzuwirken. Ionos, mit über 30 Jahren Erfahrung in Digitalisierung und Cloud-Infrastruktur, bringt das Know-how für den souveränen Betrieb hochskalierbarer KI-Workloads ein. Hochtief hingegen glänzt als Experte in der Entwicklung und Errichtung von Rechenzentren sowie in der Planung und Finanzierung digitaler Infrastruktur – ein wichtiger Aspekt für ein solch komplexes Projekt. Das Konsortium wird durch spezialisierte Technologie- und Sicherheitsunternehmen sowie Einrichtungen aus dem Bereich KI ergänzt. Die EU-Förderung soll gezielt dazu beitragen, das Vorhaben finanzierbar zu machen, neben Eigenmitteln und strategischen Partnerschaften. Die Entscheidung für dieses Zusammenspiel basiert auf der wachsenden Bedeutung von Künstlicher Intelligenz und Cloud-Computing. Hochtief hat den Bereich Rechenzentren frühzeitig als strategischen Wachstumsmarkt erkannt und profitiert maßgeblich von dieser Entwicklung. Der Konzern, 2010 unter dem Dach des spanischen ACS (Actividades de Construcción y Servicios) übernommen, erkennt die Dynamik im Cloud-Sektor und bei KI-Anwendungen sowohl in Nordamerika über seine Tochtergesellschaft Turner Construction als auch in Europa und Australien. Um diese Position zu festigen, hat Hochtief das Joint Venture Yorizon mit Thomas Krenn gegründet. Dieses fokussiert sich auf nachhaltige, lokal integrierte Rechenzentren (Yexio) mit Schwerpunkt auf Green-IT in Europa. Durch die Übernahme von Nexplore, einem Spezialisten für Cybersicherheit und KI-Systeme, wollen sie maschinelles Lernen direkt in ihr Projektmanagement integrieren. Diese strategischen Schritte unterstreichen das Engagement von Hochtief in Richtung einer zukunftsorientierten Infrastruktur für Künstliche Intelligenz. Die EU-Kommission wird die weiteren Phasen des Auswahlprozesses in den kommenden Monaten fortsetzen, bevor endgültig über die Vergabe der Fördermittel entschieden wird. Das neue Konsortium um Ionos und Hochtief präsentiert sich als bereit, seine Pläne zu konkretisieren und aktiv am Aufbau eines souveränen KI-Ökosystems in Europa mitzuwirken.

Schlagwörter: Europa + Ionos + China

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  • 21. Juni 2025