Cloudflare trotzt dem Mega-DDoS: 7,3 Terabit pro Sekunde und kein Ende in Sicht!

Cloudflare hat Anfang Mai einen gigantischen DDoS-Angriff abgewehrt, den wohl niemand in seiner Heftigkeit auf dem Schirm hatte – 7,3 Terabit pro Sekunde! Das ist der bisher größte jemals registrierte Angriff und stolze 12 Prozent größer als der vorherige Rekordhalter. Stell dir das mal vor: Datenfluten mit einem Volumen von über 1,3 Gigabyte pro Sekunde, die direkt auf Server gepresst werden, um sie zum Absturz zu bringen. Dieser Angriff hätte ganze Internetlandschaften ins Trümmern fahren können, aber Cloudflare stand wie ein Fels in der Brandung und schützte seine Kunden zuverlässig.

Wie lief dieser gigantische Cyberangriff ab? Ein Großteil (knapp 99,6 Prozent) des Angriffsverkehrs basierte auf sogenannten UDP-Floods. Dabei werden unendlich viele Pakete nach dem User Datagram Protocol (UDP) an zufällige Ports eines Zielservers geschickt. Da UDP ein verbindungsloses Protokoll ist, kann der Absender seine IP-Adresse einfach fälschen (IP-Spoofing), was die Identifizierung seiner wahren Quelle erschwert. Dieser Trick macht es schwierig, den Angriff effektiv abzuwehren, da man nicht direkt weiß, woher er kommt. Die restlichen 0,4 Prozent stammten aus diversen anderen Internetprotokollen wie NTP, QOTD und Portmapper-Diensten, die im Zusammenspiel mit Mirai-basierten Botnetzen für noch mehr Chaos sorgten. Diese Botnetze bestehen aus unzähligen kompromittierten Geräten – von Routern über Webcams bis hin zu IoT-Geräten – die wie Schafe in einem Kampfzug gesteuert werden und den Angriff verstärken.

Die Zahlen sprechen für sich: Im ersten Quartal 2023 hat Cloudflare bereits 20,5 Millionen DDoS-Attacken abgefangen, ein Anstieg von sagenhaften 358 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Besonders betroffen sind wichtige Anbieter der Internetinfrastruktur, die quasi das Rückgrat des Internets bilden. Fachleute wie das Bundeskriminalamt sehen in DDoS-Angriffen eine ernstzunehmende Bedrohung und vermuten hinter ihnen vor allem hacktivistische Gruppen mit pro-russischen oder anti-israelischen Hintergedanken. Zusammen mit internationalen Partnern arbeitet das BKA gegen Dienste, die solche Angriffe vereinfachen, um das Netz vor dieser Gefahr zu schützen.

Der Fall von Cloudflare zeigt eindrucksvoll, dass der Kampf gegen DDoS-Attacken eine stetig wachsende Herausforderung ist und höchste Aufmerksamkeit erfordert. Nur durch effiziente Abwehrsysteme und internationale Zusammenarbeit können wir sicheres Surfen im Internet gewährleisten.

Schlagwörter: UDP + Stell + Datagram

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  • 22. Juni 2025