Meta kauft KI-Startup PlayAI für natürliche Stimmsynthese

Meta Platforms übernimmt das Sprach-KI-Startup PlayAI und integriert das gesamte 35-köpfige Team in den Konzern. Die Übernahme wurde im Juli 2025 abgeschlossen, wobei die Kaufsumme nicht veröffentlicht wurde. Das PlayAI-Team wird unter Johan Schalkwyk arbeiten, der kürzlich von Sesame AI zu Meta gewechselt ist.

PlayAI entwickelt KI-Technologie zur Generierung menschlich klingender Stimmen in Echtzeit. Das Startup bietet mehrsprachige Sprachklonierung, Real-Time-Sprachsynthese und programmierbare Sprachagenten. Das Unternehmen hatte zuvor 21 Millionen US-Dollar in einer Seed-Finanzierungsrunde von Kindred Ventures und 500 Global erhalten.

Meta plant die Integration von PlayAIs Technologie in KI-Charaktere, Meta AI, Wearables und Audio-Content-Erstellung. Die Sprachtechnologie soll in Metas Quest VR-Headsets und Ray-Ban Smart Glasses eingesetzt werden. PlayAI bediente bereits Unternehmen wie Salesforce, Walgreens und andere Konzerne mit Sprachagenten für Kundensupport und Terminvereinbarungen.

Die Übernahme ist Teil von Metas KI-Strategie: der Konzern investierte kürzlich 14,3 Milliarden US-Dollar in Scale AI und warb dessen CEO Alexandr Wang als Leiter der neuen Meta Superintelligence Labs ab. Meta rekrutiert systematisch KI-Forscher von OpenAI, Google DeepMind und Anthropic mit Vergütungspaketen von bis zu 300 Millionen US-Dollar über vier Jahre.

Sprach-KI-Technologie birgt Risiken für Deepfakes und Betrugsanrufe. Staaten wie Tennessee verabschiedeten Gesetze gegen Stimmklone. Die EU-KI-Verordnung verlangt Kennzeichnung synthetischer Medien. Meta hat bislang keine Details zu Schutzmaßnahmen oder Wasserzeichen-Systemen veröffentlicht. PlayAI hatte Mechanismen zur Identifizierung synthetischer Stimmen implementiert, deren Funktionsweise jedoch unklar bleibt.

Schlagwörter: Meta + PlayAI + Sesame AI
(pz)

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  • 14. Juli 2025