Am Samstag, den 29. Juli 2023, steht Debian-Entwicklern ein besonderer Tag bevor: Der Release der neuen Linux-Distribution Debian 13 Trixie ist anvisiert. Wie traditionell bei Debian-Updates setzt Version 13 auf die Aktualisierung des enthaltenen Softwarebestands und sorgt so für mehr Sicherheit und Leistungsverbesserungen. Für Nutzer, die von Debian 12 Bookworm upgraden möchten, bringen die Neuerungen in Trixie keine großen Überraschungen, vorausgesetzt natürlich, dass vor dem Wechsel die aktuellen Updates von Bookworm installiert sind.
Eine wesentliche Änderung betrifft die Plattformunterstützung: Die i386-Architektur wird als reguläre Debian-Plattform nicht mehr unterstützt. Es existieren weder Kernel noch Installer für die 32-Bit-x86-Welt. Für spezielle Fälle wie Chroot-Umgebungen oder Multiarch-Installationen, die auf einer 64-Bit-Basis 32-Bit-Code ausführen, wird jedoch weiterhin ein spezielles Paket bereitgestellt, um den Zugriff auf Altgeräte zu ermöglichen.
Ein weiterer Fokus des Upgrades liegt in der Verbesserung der Systemstabilität und -sicherheit. Die Datenbankverwaltung MariaDB erfährt Aktualisierungen, weshalb Nutzer vor dem Upgrade sicherstellen sollten, dass ihre Datenbanken in einem konsistenten Zustand sind. Betreiber von Dovecot-E-Mail-Servern müssen sich auf ein neues Konfigurationsformat einstellen, da die Version von 2.3 auf 2.4 gewechselt wurde. Auch einige Standardprogramme aus dem util-linux-Paket wie last zur Anzeige der letzten Logins mussten ersetzt werden, da ihre Ursprungsversionen nicht jahr-2038-fest sind und somit zukünftige Datumsangaben jenseits dieser Grenze nicht korrekt verarbeitet werden können.
Veränderungen betreffen auch das Handling von verschlüsselten Geräten. Wer dm-crypt anstelle von LUKS verwendet, muss möglicherweise die Konfiguration anpassen, da Trixie andere Standardverfahren einführt, die bei ungenauen Parametern zu Konflikten führen können. Für das automatische Mounten verschlüsselter Platten ist nun systemd-cryptsetup zuständig, welches in der Regel mit systemd mitgeliefert wird.
Zusätzlich finden sich Anpassungen in Bereichen wie Samba und libvirt sowie im Ping-Tool, das nun ohne root-Rechte ausgeführt werden kann. Für eine umfassende Übersicht über alle Neuerungen und eventuelle Anpassungen an den bestehenden Setups ist ein Blick in die detaillierten Release-Notes von Debian 13 Trixie unerlässlich.
Schlagwörter: Debian + Trixie + Juli
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