Sam Altman, Chef von OpenAI, dem Entwickler von ChatGPT, zeigt sich besorgt über eine Zukunft, in der Menschen ihr Leben zunehmend anhand von Empfehlungen künstlicher Intelligenz gestalten könnten. Obwohl er betont, dass KI derzeit noch nicht in der Lage ist, wirklich ausgezeichnete Ratschläge zu liefern, befürchtet er einen Trend, in dem Nutzer ChatGPT fragen werden, was sie tun sollen und welche Ziele sie verfolgen sollten. Altman unterstreicht jedoch, dass die Entscheidungsmacht letztendlich beim Menschen liegt und es wichtig bleibt, selbstbestimmt zu handeln. Er glaubt nicht an ein Szenario, in dem Menschen ihr Handeln vollständig KI-geführt bestimmen lassen und den Freiraum für eigene Entscheidungen verlieren.
Die potenziellen emotionalen Auswirkungen von ChatGPT auf die Nutzer sind bereits Gegenstand von Studien, die OpenAI zusammen mit dem Massachusetts Institute of Technology durchgeführt hat. Diese Untersuchungen verdeutlichen die Sorge vor Manipulation und psychischen Belastungen, insbesondere bei Personen mit einer Veranlagung für solche Einflüsse, die Chatbots intensiv nutzen.
Am Donnerstag präsentierte OpenAI die nächste Generation seiner KI-Software, GPT-5, die leistungsstärker und fehlerärmer sein soll. Altman hob dabei hervor, dass ChatGPT bereits heute in der Gesundheitsbranche Anwendung findet, von einfachen Ratschlägen bis hin zu lebensrettenden Diagnosen. Er erzählte die Geschichte einer Krebspatientin, die ChatGPT nutzte, um medizinische Fachbegriffe ihrer Biopsieergebnisse in verständliche Sprache zu übersetzen und so mit ihrem Arzt besser kommunizieren zu können. Durch diese Unterstützung konnte sie bewusster Entscheidungen im Kampf gegen ihren Krebs treffen, beispielsweise sich für eine Bestrahlungstherapie entscheiden, obwohl dies von den Ärzten nicht eindeutig empfohlen wurde.
Ein weiterer Fokus von OpenAI liegt auf der Programmierfähigkeit von GPT-5. Während GPT-4 bereits auf dem Niveau eines Hochschulstudenten kommunizierte, positioniert Altman GPT-5 als einen Experten auf jedem Gebiet mit Doktorgrad. Die neue KI-Software steht auch für kostenlose Nutzer zur Verfügung.
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