Microsoft veröffentlicht PowerToys 0.94 als Funktions- und Wartungsupdate. Die Version führt eine systemweite Erkennung von Tastaturkürzel-Konflikten ein, die Überschneidungen zwischen PowerToys-Modulen und Windows-Hotkeys sichtbar macht und direkte Neubelegungen in den Einstellungen ermöglicht. Der Startbildschirm zeigt eine Kachel mit der Anzahl bestehender Konflikte und verlinkt auf eine Übersicht, die kollidierende Kombinationen markiert und Änderungen ohne Umwege zulässt. Standardbelegungen berühren bekannte Windows-Kürzel, was ein aktives Re-Mapping erzwingt und Organisationsrichtlinien für Tastenbelegungen in Mehrbenutzerumgebungen betrifft. Die neue Suchleiste in den Einstellungen unterstützt unscharfe Suche und akzeptiert ungenaue Begriffe, bietet Vorschläge im Flyout und öffnet bei vielen Treffern eine Ergebnisseite, wodurch tief verschachtelte Optionen direkt anspringbar sind. Die Suche ist per Strg+F aufrufbar und ergänzt die Navigation durch Modullisten, ohne die Windows-Systemeinstellungen zu verändern.
Die Mouse Utilities erhalten mit Gliding Cursor eine Eingabehilfe, die den Mauszeiger in einem Crosshair-Modus stufenweise bewegt und klickt. Ein wiederholter Hotkey-Druck fixiert zunächst die horizontale, dann die vertikale Achse und löst anschließend den Klick aus, wodurch schnelle Feinpositionierung entfällt und Eingaben reproduzierbarer ablaufen. Die Aktivierung nutzt ein dediziertes Kürzelschema und integriert sich in die Konflikterkennung, wodurch Kollisionen mit Systemfunktionen auffindbar und korrigierbar sind. Quick Accent speichert Häufigkeiten von Zeichenvarianten pro Profil und priorisiert die Auswahl in Folgesitzungen, ergänzt um erweiterte Zeichensätze für zusätzliche Sprachen. Die Persistenz verkürzt Eingabepfade in mehrsprachigen Texten, erzeugt aber auf geteilten Rechnern divergierende Priorisierungen zwischen separaten Benutzerkonten. Peek erweitert die Dateivorschau im Explorer um zusätzliche Entwicklungsdateien wie XML-basierte Projektdefinitionen und ermöglicht Schnitte durch Struktur und Attribute ohne Start der Zielanwendung, bleibt jedoch auf Dateigrößen und unterstützte Schemata begrenzt und ersetzt keine Validierung in der IDE.
Die Befehlspalette erhält visuelle Anpassungen und unterstützt Filter auf ListPages, damit Erweiterungen Ergebnislisten gezielter einschränken. Das verbessert die Auffindbarkeit von Befehlen in umfangreichen Modulsets und reduziert Interaktionen bei häufig genutzten Aufrufen. Der Hosts-Editor führt eine Option ein, die führende Leerzeichen unterdrückt und aktive Einträge ab Spalte 0 beginnen lässt, sodass Diff-Werkzeuge deterministische Spaltenpositionen auswerten und Automationsskripte verlässlich parsen. Diese Änderung adressiert Fehlerquellen in Skripten, die Zeileninhalte spaltenbasiert verarbeiten und zuvor an variablen Offsets scheiterten. Die Release-Unterlagen führen zahlreiche Korrekturen für Regressionsfälle auf, darunter Anläufe der Befehlspalette in privilegierten Kontexten und die Übergabe von Startparametern an klassische Win32-Anwendungen, sodass erhöhte Rechte nicht mehr erzwungen werden und Kommandozeilenoptionen stabil greifen. Die Module erhalten individuelle Stabilitätskorrekturen, die Absturzursachen in Edge-Cases beseitigen und Telemetrie-basierte Problemberichte schließen.
Die Kombination aus Konflikterkennung und Einstellungen-Suche verschiebt die Konfiguration von statischer Listenpflege zu einem zustandsbasierten Vorgehen mit sichtbaren Abhängigkeiten. Das verbessert die Diagnose bei doppelten Auslösern, erfordert aber eine initiale Bereinigung bestehender Profile und eine Abstimmung mit organisationsweiten Shortcuts, damit Workflows konsistent bleiben. In administrierten Umgebungen entsteht daraus die Pflicht, Kürzel-Policies und Schulungsmaterialien zu aktualisieren, weil die Markierung allein die Kollision nicht behebt und Entscheidungen zur Belegung durchgesetzt werden müssen. Die Kontextmenü-Registrierung zur Laufzeit senkt Integrationsrisiken im Explorer und verhindert das Laden inaktiver Erweiterungen, erhöht aber die Initialisierungslast beim ersten Aufruf einzelner Module. Dieser Tausch verlagert mögliche Verzögerungen vom Systemstart auf den Modulstart und macht Leistungsbeobachtungen in realen Arbeitsprofilen notwendig.
Die Ausrichtung der Version stärkt Konfigurierbarkeit und Zugänglichkeit an mehreren Stellen und verteilt den Nutzen auf unterschiedliche Nutzerprofile. Entwickler profitieren von erweiterten Peek-Formaten und einer Palette mit präziseren Filtern, während Vielschreiber von Quick-Accent-Priorisierungen und einer schneller navigierbaren Einstellungslandschaft profitieren. Die Mouse Utilities adressieren gezielt Eingabeszenarien mit reduzierter Zeigergenauigkeit und machen schrittbasierte Cursorsteuerung ohne zusätzliche Hardware verfügbar. Der operative Aufwand steigt dort, wo System- und Drittanwendungen stark belegte Tastaturfelder nutzen und eine konsistente Umbelegung über mehrere Systeme zu pflegen ist. Die Veröffentlichung bindet die Neuerungen in die bestehende Update-Logik ein und liefert Pakete für x64 und ARM64, sodass gemischte Hardwareflotten direkt versorgt werden können. Insgesamt entsteht ein Release, das Kollisionen sichtbar macht, Navigation beschleunigt, Eingaben stabilisiert und Integrationspunkte im Explorer entkoppelt, während Verwaltung und Dokumentation von Kürzeln in heterogenen Windows-Umgebungen eine höhere Priorität erhalten.
Die neueste Version von PowerToys steht auf der GitHub-Seite von Microsoft zum Download bereit.
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(pz)