Der KDE-Verein arbeitet an einer eigenständigen Linux-Distribution namens KDE Linux, die parallel zu KDE Neon existiert und mit modernsten Technologien sowie einem Fokus auf tägliche Arbeitsabläufe konzipiert ist. Bereits seit 2024 wird an dieser Distribution geforscht, einschließlich der Entwicklung einer eigenen Website.
Auf der Konferenz Akademy 2025 erfolgte nun der offizielle Startschuss mit der Veröffentlichung einer Alpha-Version. Entwickler wie Nate Graham erläutern KDE Linux als Plattform, die die Desktop-Umgebung „in ihrem besten Licht“ präsentiert und die Integration neuer KDE-Software vereinfacht. Während KDE Neon primär für stabile Arbeitsumgebungen konzipiert ist und sich in Entwicklungsumgebungen weniger stark engagiert, zielt KDE Linux explizit auf den täglichen Gebrauch ab und soll den Fortschritt moderner Technologien im Frontend widerspiegeln.
Ein maßgeblicher Unterschied liegt in der zugrundeliegenden Basis: Während KDE Neon auf Ubuntu basiert, verwendet KDE Linux Arch-Pakete. Allerdings handelt es sich nicht um ein klassisches Arch-Derivat, sondern um eine Distribution, die den sogenannten Atomic-Ansatz implementiert. Dabei wird ein unveränderliches Basissystem als Image bereitgestellt und bei Updates lediglich durch einen Tausch gegen eine aktualisierte Version modifiziert. Dieser Ansatz eliminiert den klassischen Paketmanager; Anwendungen werden über Flatpaks integriert. Das interne Werkzeug „kde-builder“ übernimmt die Konstruktion des Basissystems. Die Wahl dieses Ansatzes ist in der technischen Evolution begründet: Laut Nate Graham erreichte KDE Neon in Bezug auf technologische und konzeptionelle Weiterentwicklung eine Grenze.
Die Bereitstellung von KDE-Software als Flatpaks machte den Aufbau einer entsprechenden Plattform mit KDE Linux als Betriebssystem naheliegend. Der Start von KDE Linux bedeutet nicht das Ende von KDE Neon, betont Nate Graham. Die veröffentlichte Alpha-Version wird als Testing Edition bezeichnet und soll trotz stabiler Funktionen noch gewisse Ungenauigkeiten aufweisen, da die enthaltene Software aus Entwicklerversionen besteht. Die Webseite warnt explizit vor möglichen Problemen. Weitere Aspekte, die noch im Entwicklungsprozess stecken, sind die Kompatibilität mit UEFI und Secure Boot sowie der Betrieb von proprietären Nvidia-Grafikkartentreibern. Das System startet aktuell nur mit Legacy-BIOS.
KDE Linux priorisiert moderne Technologien und die Benutzerfreundlichkeit im täglichen Gebrauch und differenziert sich damit von KDE Neons Schwerpunkt auf stabilen Umgebungen. Sein einzigartiger Ansatz des Atomic-Modells mit Flatpak-Integration hebt es von traditionellen Distributionen wie Arch ab. Dies vereinfacht Updates und die Verwaltung von Anwendungen.
KDE Linux ist ein evolutionärer Schritt und kein Ersatz. Es ergänzt KDE Neon und bietet eine Plattform für das Testen neuester Funktionen und die Förderung der Entwicklung, ohne die stabile Neon-Distribution zu ersetzen. Die Alpha-Version signalisiert eine laufende Entwicklungsphase mit bekannten Einschränkungen (UEFI/Secure Boot, Nvidia-Treiber), die in zukünftigen Iterationen angegangen werden.
Die Erzählung hebt KDE Linux als zukunftsorientiertes Projekt hervor, das darauf abzielt, die sich entwickelnde KDE-Desktop-Erfahrung zu präsentieren und gleichzeitig eine stabile Plattform für den täglichen Gebrauch bereitzustellen.
Schlagwörter: KDE Linux + KDE Neon + Nate Graham
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