Der Streaming-Riese Steam musste sich kürzlich mit einer neuen Plage auseinandersetzen: einem Spiel, das wie ein Trojanisches Pferd versuchte, in den digitalen Besitz von Gamern einzudringen. BlockBlasters, ein zunächst harmlos erscheinender 2D-Plattformer, erwies sich als raffinierter Krypto-Dieb, der Hunderte von Spielern um ihre digitalen Schätze beraubte. Mehr noch: Die Entwickler spielten mit einem dicken Hauch von Unehrlichkeit und schlichen Malware ins Spiel, nachdem es bereits positive Bewertungen gesammelt hatte. Ganz offensichtlich war hier kein liebevolles Hobbyprojekt am Werk, sondern ein kalkulierter Angriff auf digitale Geldbörsen.
Über 150.000 Dollar wurden so gestohlen, darunter eine erschreckende Summe von 32.000 Dollar von einem Streamer, der diese Gelder für seine Krebsbehandlung sammelte. Ein trauriges Beispiel dafür, wie der Wunsch nach digitalen Gütern und das Vertrauen in digitale Plattformen leicht ausgenutzt werden können. Laut dem Malware-Tracker vx-underground griffen die Verantwortlichen sogar gezielt Streamer mit einer Spear-Phishing-Offensive an, um sie zu erpressen, das Spiel zu bewerben, im Gegenzug für Geld – ein perfides Kalkül, das sowohl Spieler als auch den Streaming-Standort selbst in seinen Bann zog.
BlockBlasters tauchte am 30. Juli auf Steam auf und schien zunächst harmlos. Doch am 30. August wurde heimlich ein Kryptodrainer integriert, der sich mit schleichender Präzision ins Spielwerk einschlich. Trotz dieser hinterhältigen Manipulation erhielt das Spiel über 200 positive Bewertungen und wirkte wohl zunächst wie ein treues digitales Gefährt für Gamerfreuden. Erst als der lettische Streamer Raivo Plavnieks (Rastaland.TV) mit seiner Krebsdiagnose offen über einen Verlust von 32.000 Dollar durch das Spiel sprach, wurde die alarmierende Wahrheit sichtbar.
Die Beseitigung des Schädlichen geschah schließlich am 21. September. Steam hatte zuvor auch andere Spiele aus dem Sortiment genommen, die ebenfalls Windows-Computer mit Malware belasteten – ein Zeichen dafür, dass der Kampf gegen solche Angriffe ständig an Aktualität und Brisanz gewinnt. Die Geschichte von BlockBlasters ist mehr als nur eine Warnung vor betrügerischem Spielcode; sie zeigt die wachsende Komplexität des Cyberspace und die Notwendigkeit, sowohl im digitalen Umfeld als auch in unseren persönlichen Handlungen wachsam zu bleiben.
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