Digitalisierung in Bayern: Fabian Mehring setzt auf den vollständigen Ausstieg aus der analogen Verwaltung bis 2030
Der bayerische Digitalminister Fabian Mehring verfolgt das Ziel, bis 2030 alle analogen Verwaltungsprozesse in Bayern abzuschaffen. Er betont die Notwendigkeit dieser Vision und argumentiert, dass nur ein klarer Endtermin für analoge Verfahren Dynamik im Digitalisierungsprozess schafft. Mehring, Mitglied der Freien Wähler, sieht diese Entscheidung auch als entscheidend für die digitale Dividende, also die reale Kostenersparnis durch digitale Verwaltung. Diese wird allerdings erst durch den vollständigen Ausstieg aus dem analogen Verfahren realisiert. Dieser Schritt sollte nicht nur in Bayern umgesetzt werden, sondern deutschland- und europaweit, um maximale Wirkung zu erzielen. Als Vorbild dient Estland, das trotz vergleichbarer Intelligenz und Technologisierung mit Deutschland durch die Festlegung eines Endtermins für analoge Verwaltung vor zehn Jahren einen starken Digitalisierungsimpuls setzte. Mehring betont, dass langfristig kein Nebeneinander von digitaler und analoger Verwaltung möglich ist. Gleichzeitig muss jedoch sichergestellt werden, dass niemand im digitalen Wandel zurückgelassen wird. Der Wegfall der analogen Prozesse liberiert Ressourcen, die durch eingesparte Doppelstrukturen entstehen. Mehring skizziert ein Szenario, in dem diese Kostenersparnisse so groß wären, dass jedem Bürger über 70 Jahren rund um die Uhr ein eigener Staatsbeamter zur Verfügung stünde, um ihn bei digitalen Herausforderungen zu unterstützen. Selbst dann wäre Deutschland wirtschaftlicher als mit einem parallelen analogen und digitalen System. Mehring sieht in der Digitalisierung mehr als nur eine einfache Übertragung bestehender Prozesse ins Digitale. Digitalisierung muss gleichzeitig Entbürokratisierung ermöglichen, Verwaltungsprozesse vereinfachen und bürgernäher gestalten.
Schlagwörter: Fabian Mehring + Bayern + Deutschland
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