Der französische Exascale-Supercomputer Alice Recoque, eine Gemeinschaftsinitiative von AMD, dem französischen Forschungsinstitut GENCI und der Atomenergiebehörde CEA, steht vor seinem Baubeginn. Mit diesem Projekt strebt Frankreich den Aufbau eines weiteren Meilensteins in der Supercomputing-Welt an, nachdem das System Jupiter Booster kürzlich auf Platz vier der Top500-Liste landete und mit beachtlichen 1.000 PFLOPS als leistungsstärkstes europäisches System fungiert. Der Jupiter Booster setzt dabei auf NVIDIA Grace-Hopper-Beschleuniger, während Alice Recoque eine rein von AMD geprägte Hardware-Architektur umsetzen wird. Die genauen Leistungszahlen für Alice Recoque werden noch geheim gehalten, jedoch sind die Beteiligten übereinstimmend von einer Überforderung des Exascale-Schwellenwertes überzeugt.
Herzstück des Systems bilden AMDs Epyc-Prozessoren der Venice-Serie, die auf den neuesten Zen-6-Kernen basieren und mit speziell für High Performance Computing (HPC) optimierten Instinct MI430X-Grafikprozessoren von AMD kombiniert werden. Diese Hardware-Kombination wird bereits auch in anderen fortschrittlichen Supercomputern wie dem US-amerikanischen Lux und Discovery zum Einsatz kommen. AMD sieht Alice Recoque als Wegbereiter für weitere Projekte mit dieser Technologie, die den HPC-Sektor nachhaltig prägen sollen. Eviden, ein Anbieter im Bereich High-Performance-Computing-Infrastruktur, übernimmt die Realisierung des komplexen Projekts. Das System wird aus 94 Racks bestehen und mit geschätzten Kosten von 554 Millionen Euro eine beachtliche Investition darstellen.
Mit Alice Recoque setzt Frankreich somit einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung der Vorherrschaft im europäischen Exascale-Computing und signalisiert die zunehmende Bedeutung dieser Technologie für wissenschaftliche Forschung und industrielle Innovation.
Schlagwörter: Alice Recoque + AMD + Frankreich
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