Bundesnetzagentur leitet Bußgeldverfahren gegen deutsche Handynetzbetreiber ein

Die Qualität der Handynetze in Deutschland steht erneut in der Kritik. Die Bundesnetzagentur hat Mängel bei den Betreibern Deutsche Telekom, Telefónica Deutschland (O2) und Vodafone festgestellt und droht mit Bußgeldern. Verbraucherschützer und Politiker unterstützen diese Maßnahme. Erstmals wurden Bußgeldverfahren gegen die genannten Handynetzbetreiber wegen Schwächen im Mobilfunk eingeleitet. Die Unternehmen haben nun die Möglichkeit, ihre Stellungnahmen abzugeben. Die Entscheidung soll im nächsten Jahr getroffen werden. Zusätzlich zu diesem Verfahren wurden auch separate Verfahren eingeleitet, bei denen den Unternehmen Zwangsgelder drohen. Die Betreiber behaupten, dass sie die Ausbauauflagen nicht verletzt haben. Die Bundesnetzagentur ist jedoch der Meinung, dass diese Erklärung in einigen Fällen nicht ausreichend ist. Es handelt sich dabei um 500 Bereiche mit fehlender 4G-Funkabdeckung, in denen keiner der drei Netzbetreiber eine Geschwindigkeit von 100 Megabit pro Sekunde ermöglicht. Des Weiteren haben die Anbieter immer noch kein zuverlässiges Netz in einigen Bundesstraßen-Tunneln, obwohl dies vorgeschrieben ist. Falls es zu Bußgeldern kommt, werden diese voraussichtlich eher niedrig ausfallen. Die Eröffnung des Verfahrens wird eher als Signal an die Branche interpretiert, sich stärker beim Ausbau zu engagieren und die Versorgungsauflagen ohne Lücken einzuhalten. In vergleichbaren Fällen hat die Netzagentur in der Vergangenheit keine Bußgelder verhängt.

Schlagwörter: Bundesnetzagentur + Handynetze + Bußgelder

Wie bewerten Sie den Schreibstil des Artikels?
1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars
  • 23. November 2023