Apple hat anscheinend Fortschritte bei den Verhandlungen mit verschiedenen Partnerunternehmen im Bereich generative Künstliche Intelligenz (KI) gemacht. Neben den bereits bekannten Gesprächen mit OpenAI und Google hat Apple auch mit dem chinesischen Suchkonzern Baidu und der US-KI-Firma Anthropic verhandelt.
Ursprünglich war man überrascht, dass Apple überhaupt eine Partnerschaft anstrebt, da das Unternehmen bereits eigene generative KI-Modelle entwickelt hat. Vor kurzem wurde ein multimodales LLM namens MM1 in einem Forschungspapier vorgestellt. Dennoch könnte eine Kooperation mit einem Unternehmen wie Google Apple Geld sparen oder sogar einbringen und potenzielle ethische und Datenschutzprobleme an den Partner delegieren.
Zusätzlich könnte eine solche Partnerschaft dazu beitragen, generative KI-Systeme schneller in spezifischen Märkten zu etablieren. Es besteht auch die Möglichkeit, dass Apple selbst nur begrenztes Interesse an Chatbots hat, aber aufgrund der Nutzernachfrage gezwungen ist, sie zu implementieren. Es wird erwartet, dass Apple-CEO Tim Cook seine KI-Pläne auf der Entwicklerkonferenz WWDC im Juni vorstellen wird.
Aktuell untersucht Apple noch, wie der Datenschutz im Zusammenhang mit KI behandelt werden soll. In diesem Bereich ist das Unternehmen im Vergleich zu anderen Firmen eher zurückhaltend. Es ist noch unklar, ob es tatsächlich zu einer Partnerschaft kommt und ob ein Chatbot in iOS 18 integriert wird.
Laut Informationen des Wall Street Journals hat Apple mit Google (bezüglich Gemini), OpenAI (bezüglich ChatGPT bzw. GPT-4), Baidu (bezüglich Ernie Bot), Anthropic (bezüglich Claude) und Cohere (ein Unternehmen für Enterprise-KI) Gespräche geführt. Keines der genannten Unternehmen wollte die Gespräche offiziell bestätigen.
Eine mögliche Partnerschaft mit Baidu würde vermutlich nur für den chinesischen Markt gelten, da die chinesische Regierung die Zulassung von KI-Modellen einzeln genehmigen muss. In China wurde bislang kein ausländisches LLM zugelassen, und die Verwendung von ChatGPT oder Gemini erfordert die Nutzung eines VPN.
Die Verhandlungen mit Google könnten von John Giannandrea, dem KI-Chef von Apple und ehemaligen Google-Mitarbeiter, vorangetrieben worden sein. Es gibt auch eine Verbindung zu Cohere über Google, da das Unternehmen von Aidan Gomez geleitet wird, einem ehemaligen Google-KI-Forscher. Der genaue Fortschritt der Gespräche mit OpenAI und Anthropic ist noch nicht bekannt. Allerdings könnten rechtliche Herausforderungen im Bereich des Wettbewerbsrechts auf Apple zukommen, falls es zu einer Partnerschaft mit Google kommt.
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