Google stimmt Einigung in Sammelklage zu: Mehr Privatsphäre für Incognito-Nutzer?

Google hat sich bereit erklärt, einer vorgeschlagenen Einigung in einer Sammelklage zuzustimmen, die am Montag veröffentlicht wurde. Die Einigung beinhaltet die Löschung oder Anonymisierung von Internet-Surfprotokollen im Incognito-Modus und eine offenere Offenlegung der Datensammlung von Google in diesem Modus. Außerdem werden klare Grenzen für zukünftige Datensammlungen festgelegt. Klingt nach einer fairen Vereinbarung, oder?

Die Klage wurde im Jahr 2020 von Google-Kontoinhabern eingereicht, die behaupteten, dass das Unternehmen ihr Verhalten im privaten Browsing-Modus unzulässig verfolgt habe. Die Einigung betrifft potenziell rund 136 Millionen Google-Nutzer, vorbehaltlich der Genehmigung durch einen Bundesrichter in Kalifornien. Das ist eine ganze Menge Menschen, die von dieser Vereinbarung betroffen sein könnten!

Die vorgeschlagene Einigung wird auf etwa 5 Milliarden Dollar geschätzt, basierend auf dem Wert der zu löschenden Daten und der Daten, die Google in Zukunft nicht mehr sammeln dürfte. Das ist eine Menge Geld, aber bedenkt man die Menge an Informationen, die Google speichert, ist es nicht überraschend.

Gemäß der Einigung müsste Google sich mit Daten befassen, die vor Dezember 2023 im privaten Browsing-Modus gesammelt wurden. Alle Daten, die nicht vollständig gelöscht werden können, müssen anonymisiert werden. Das klingt nach einem vernünftigen Ansatz, um die Privatsphäre der Nutzer zu schützen.

Die Kläger sehen die Einigung als einen bedeutenden Schritt zur Verbesserung und Aufrechterhaltung unserer Privatsphäre im Internet. Ein Sprecher von Google äußerte sich zufrieden über die Einigung und betonte, dass das Unternehmen immer davon überzeugt war, dass die Klage unbegründet ist. Obwohl die Kläger ursprünglich 5 Milliarden Dollar als Schadensersatz gefordert haben, wird laut dem Sprecher kein Geld an sie ausgezahlt. Das ist zwar schade für die Kläger, aber immerhin haben sie die Möglichkeit, individuelle Ansprüche geltend zu machen.

Der Sprecher betonte auch, dass Google niemals Daten im Zusammenhang mit der Verwendung des Incognito-Modus mit Benutzern verknüpft hat. Das Unternehmen ist bereit, veraltete technische Daten zu löschen, die niemals mit individuellen Personen in Verbindung gebracht wurden und nicht für Personalisierungszwecke genutzt wurden. Das ist beruhigend zu wissen, dass Google unsere Daten nicht heimlich mit unserem Incognito-Browsing-Verhalten abgeglichen hat.

Die Einigung beinhaltet auch Änderungen an den Offenlegungsrichtlinien von Googles privaten Browsing-Diensten, die bereits in Chrome implementiert wurden. Außerdem hat Google zugestimmt, den Benutzern für fünf Jahre die Standardoption zu geben, Drittanbieter-Cookies im Incognito-Modus zu blockieren, um zu verhindern, dass Benutzer während des privaten Browsens auf externen Websites verfolgt werden. Das ist definitiv eine positive Entwicklung für diejenigen, die ihre Privatsphäre schützen wollen.

Gemäß den Bedingungen der Einigung haben Einzelpersonen weiterhin die Möglichkeit, Schadensersatzansprüche vor einem Gericht in Kalifornien geltend zu machen. Bislang wurden bereits 50 Forderungen eingereicht. Es bleibt abzuwarten, wie viele weitere folgen werden und wie das Gericht darauf reagieren wird.

Alles in allem scheint die vorgeschlagene Einigung zwischen Google und den Klägern ein vernünftiger Kompromiss zu sein, der sowohl die Privatsphäre der Nutzer schützt als auch Google dazu verpflichtet, transparenter über seine Datensammlung zu sein. Hoffen wir, dass die Einigung genehmigt wird und dass sie tatsächlich zu einer Verbesserung unserer Privatsphäre im Internet beiträgt.

Schlagwörter: Google + Jos Castaeda + Brown

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  • 1. April 2024