In den letzten Tagen gab es Spekulationen über neue Desktop-Mainboards mit der AMD-CPU-Fassung AM5. Grundlage für diese Vermutungen waren Informationen, die das CPU-Tool MC Extractor in den Notizen zu seinem neuesten Update (v1.101.0) bereitgestellt hat. Dort wurde unter anderem von einer automatischen Erkennung der Datengröße für AMD AM5 und einer Anpassung des Mikrocode-Musters für AM5 gesprochen. Internationale Medien haben daraufhin möglicherweise spekuliert, dass neue Ryzen-Prozessoren für eine AM5-Plattform veröffentlicht werden könnten.
Der Entwickler des Tools hat jedoch auf Github und Twitter klargestellt, dass mit AM5 und den zukünftigen Plattformen keine neuen Desktop-Mainboards gemeint sind. Es handelt sich lediglich um eine interne Bezeichnung für die Unterstützung von AM5 und zukünftigen Plattformen im Tool selbst. Somit ist vorerst nicht damit zu rechnen, dass eine AM5-Plattform erscheinen wird.
MC Extractor ist ein Tool, das ähnlich wie das bekannte CPU-Z funktioniert und Daten anhand des CPU-Mikrocodes extrahiert. Es bietet zudem nützliche Zusatzfunktionen wie die Erkennung von BIOS-Versionen mit aktuellem Mikrocode. AMD bewirbt AM5 als eine robuste Plattform, die für die Verwendung neuer Ryzen-Prozessoren konzipiert ist. Anders als bei AM4 gibt das Unternehmen jedoch keine konkrete Mindestjahreszahl für die Unterstützung an.
Bisher wurden für AM5-Mainboards lediglich eine einzige CPU-Generation mit Zen-4-Architektur veröffentlicht, nämlich Ryzen 7000 und Ryzen 8000G. Die Ryzen 8000G weisen lediglich eine verbesserte Grafikeinheit im Vergleich zu den Modellen der 7000er-Serie auf. Für dieses Jahr wird erwartet, dass Granite Ridge mit Zen-5-Technologie erscheint, möglicherweise als Ryzen 9000.
Es gibt keine konkreten Anzeichen dafür, dass in naher Zukunft eine neue CPU-Fassung erscheinen wird. Auch für DDR6-Arbeitsspeicher gibt es bisher keine Spezifikationen, sodass DDR5 in den nächsten Jahren weiterhin der Standard für Desktop-PCs sein wird. Neue Generationen von PCI-Express haben in der Vergangenheit keine neuen CPU-Fassungen erforderlich gemacht. Es bleibt also unklar, wann PCIe 6.0 für Desktop-PCs von Bedeutung sein wird. Bisher haben AMD, Intel und Nvidia noch keine Desktop-Grafikkarten vorgestellt, die PCIe 5.0 unterstützen.
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