Notepad-Entwickler bittet Benutzer um Unterstützung gegen schädliche Webseite in Google-Suchergebnissen

Notepad, der beliebte Texteditor für Windows, hat seine Benutzer um Unterstützung gebeten, um eine lästige Webseite loszuwerden, die sich in den Google-Suchergebnissen unberechtigt den offiziellen Seiten nähert. Die schädliche Webseite ist voller schädlicher Werbeanzeigen und hat das Ziel, den Suchmaschinen-Traffic von der offiziellen Webseite abzuziehen. Autor Rob Ho fordert daher die Benutzer auf, eine Benachrichtigung an Googles Safe Browsing-Liste zu senden. Es wird darauf hingewiesen, dass man bei nicht offiziellen Downloadseiten immer vorsichtig sein sollte, da solche Seiten oft für schädliche Zwecke missbraucht werden können.

Es bleibt jedoch unklar, warum gerade jetzt die Fan-Webseite Hos Missfallen erregt. Die Webseite ist bereits seit mindestens 2019 vorhanden und hat sich seitdem nicht geändert. Bei einer Überprüfung im April schien die Seite harmlos zu sein, ohne bösartige Werbung oder gefährliche Inhalte. Es wird vermutet, dass die Betreiber möglicherweise gezielte Maßnahmen ergriffen haben, um nur einer spezifischen Zielgruppe infizierte Webseiten auszuliefern.

Die Betreiber der Notepad-Nachahmung wahren ihre Anonymität durch die Verwendung eines Kontaktformulars anstelle eines Impressums oder einer E-Mail-Adresse. Die Domain ist über einen Anonymisierungsdienst registriert und der Hoster CloudFlare bietet wenig Ansatzpunkte zur Identifikation der Betreiber. Ein möglicher Hinweis auf die Herkunft ist das Vorhandensein eines Analysetools des russischen Anbieters Yandex im Quellcode der Webseite.

Für den Entwickler des Notepad-Texteditors ist vor allem die prominente Platzierung der schädlichen Webseite in den Google-Suchergebnissen ärgerlich. In den deutschen Suchergebnissen befindet sich die Webseite derzeit auf dem sechsten Platz, während bei den Konkurrenten DuckDuckGo und Yandex mehrere Ergebnisseiten durchsucht werden müssen, um auf die schädliche Webseite zu stoßen.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass kostenlose Programme Probleme mit betrügerischen Download-Seiten haben. Nutzer sollten daher vorsichtig sein und nur von offiziellen Quellen herunterladen, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Im vergangenen Jahr wurde beispielsweise die BlackCat/AlphV-Ransomware in einer manipulierten Version von WinSCP versteckt.

Schlagwörter: Rob Ho + notepad.plus + Google Analytics

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  • 9. April 2024