Jack Dorsey, der Gründer von Twitter, hat überraschend seine Position im Vorstand der Twitter-Alternative Bluesky aufgegeben. Dies gab er kürzlich öffentlich bekannt, jedoch nicht auf Bluesky selbst, sondern über den Kurznachrichtendienst X, der heute als Twitter bekannt ist. Es scheint, dass Dorsey seinen Account auf Bluesky bereits vor einigen Monaten gelöscht hat. Nun hat Twitter die Trennung offiziell bestätigt und sich bei Dorsey für seine Arbeit zu Beginn des Projekts bedankt. Bluesky, das als Open-Source-Netzwerk entwickelt wurde, ist nun eigenständig und sucht aktiv nach einem Nachfolger für Dorsey im Vorstand.
Ursprünglich hatte Dorsey Bluesky als offenes Protokoll und Erweiterung für den damals noch dominierenden Kurznachrichtendienst Twitter angekündigt. Doch bevor es zur Übernahme von Twitter durch Elon Musk kam, spaltete sich Bluesky ab und bildete ein eigenes soziales Netzwerk. Kurz nach der Übernahme wurde die Betaversion der App veröffentlicht, was für diejenigen, die von Twitter weg wollten, gerade rechtzeitig kam. Elon Musk hatte zuvor bereits für einiges Aufsehen auf Twitter gesorgt.
Anfangs konnte man einen Account bei Bluesky nur erstellen, wenn man eine Einladung hatte. Diese künstliche Begrenzung erzeugte großes Interesse, doch seit Februar ist eine einfache Registrierung möglich. Warum Dorsey nun offensichtlich alle Verbindungen zu Bluesky abbricht, ist unklar. Nach der Übernahme von Twitter nutzte er Bluesky jedoch, um den Deal zu kritisieren. In einem Beitrag schrieb er sogar, dass seitdem alles den Bach runtergegangen sei. Vor einem Jahr antwortete er auch knapp mit „Nein“ auf die Frage, ob Musk der richtige Chef für Twitter sei.
Obwohl Dorsey seinen Bluesky-Account bereits vor einiger Zeit gelöscht hat, hat er am Wochenende seinen Account auf X aufgeräumt. Er brach die Verbindungen zu über 2000 Accounts ab und folgt nun nur noch der Ehefrau von Julian Assange, dem Whistleblower Edward Snowden und Elon Musk.
Bluesky gehört zu den bedeutendsten Kurznachrichtendiensten mit mehr als 5,5 Millionen Konten, auch wenn der Dienst im Vergleich zu Twitter deutlich kleiner ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Trennung von Jack Dorsey auf die weitere Entwicklung von Bluesky auswirken wird und wer seinen Platz im Vorstand einnehmen wird.
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