Heidelberg hat mit dem Wavehouse Campbell ein beeindruckendes neues Highlight in der Welt des 3D-Drucks zu bieten. Das Rechenzentrum, das von der Heidelberg iT Management GmbH betrieben wird, ist das größte Gebäude in Europa, das komplett durch 3D-Druck entstanden ist.
Das Wavehouse Campbell ist nicht nur aufgrund seiner Größe besonders, sondern auch aufgrund seines Baustoffs. Der Baustoff soll zu 100 Prozent recycelbar sein. Durch eine spezielle Entwurfsplanung konnte der 3D-Druckprozess im Vergleich zur herkömmlichen Bauweise einen um bis zu 70 Prozent geringeren Materialverbrauch ermöglichen. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für den Geldbeutel.
Aber das ist noch nicht alles! Die Abwärme der Server aus dem Wavehouse soll genutzt werden, um einen benachbarten Neubau der KRAUSGRUPPE zu beheizen. Das ist doch mal eine clevere Art der Energiegewinnung.
Der Bau des Gebäudes fand von April bis Oktober 2023 statt und wurde am 30. Januar 2024 abgeschlossen. Das Wavehouse Campbell ist etwa 54 Meter lang, 11 Meter tief und 9 Meter hoch und bietet eine Gewerbefläche von rund 500 Quadratmetern. Das ist genug Platz für jede Menge Server.
Beim Bau wurde ausschließlich 3D-Druckbeton verwendet, ein mineralischer Baustoff, der zu 100 Prozent wiederverwertbar ist. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern auch praktisch, falls das Gebäude irgendwann wieder abgerissen werden sollte. Es ist schön zu sehen, dass auch beim Bau von Gebäuden auf die Umwelt geachtet wird.
Die Realisierung des Projekts lag in den Händen der KRAUSGRUPPE, die offensichtlich ihr Handwerk versteht. Der Einsatz des 3D-Drucks ermöglichte eine höhere Geschwindigkeit und Effizienz im Bauprozess. Zudem wurden Staub- und Lärmemissionen reduziert und weniger Werkzeuge benötigt. Das ist nicht nur gut für die Arbeiter auf der Baustelle, sondern auch für die Anwohner, die von weniger Lärm belästigt werden.
Der Entwurf des Gebäudes stammt von den Architekturbüros Mense-Korte ingenieurearchitekten aus Beckum und SSV Architekten aus Heidelberg. Dank des 3D-Drucks konnten anmutige geschwungene Wände mit markanten Rillen und einem Überhang von bis zu 18 Grad realisiert werden. Das sieht nicht nur gut aus, sondern macht das Gebäude auch zu einem echten Hingucker.
Für den Bau wurde der COBOD BOD2 3D-Drucker von Peri eingesetzt. Mit diesem digital gesteuerten Roboter wurden Beton und Spezialmörtel in Schichten von wenigen Zentimetern aufgetragen. Der Roboter hat bereits bei ähnlichen Bauwerken, wie Ein- und Mehrfamilienhäusern, gute Arbeit geleistet.
Insgesamt wurden für den Bau des Wavehouse Campbell 333 Tonnen des Hightech-Baustoffs i.tech 3D von Heidelberg Materials verwendet. Das Material kann zu 100 Prozent wiederverwertet werden und lässt sich bei einer Demontage nahezu vollständig in seine Bestandteile Sand, Kies und Zementstein aufteilen. Das ist doch mal eine gute Nachricht für die Umwelt.
Das Wavehouse Campbell ist also nicht nur ein beeindruckendes Bauwerk, sondern auch ein Beispiel für nachhaltiges Bauen und den Einsatz moderner Technologien. Es zeigt, dass der 3D-Druck nicht nur im Kleinen, sondern auch im Großen funktioniert und Möglichkeiten bietet, die herkömmliche Bauweise nicht bieten kann.
Schlagwörter: Heidelberg iT + Heidelberg + Europa
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