Studie: Kunden bevorzugen direkte Produktinformationen von Händlern beim Online-Shopping in Deutschland
Online-Shopping hat sich in den letzten Jahren zu einer immer beliebteren Option für Verbraucher in Deutschland entwickelt. Dabei spielen Produktinformationen eine entscheidende Rolle bei der Kaufentscheidung. Eine aktuelle Studie des Unternehmens Intellias zeigt, dass Kunden es bevorzugen, Informationen direkt über die Kanäle der Händler zu erhalten, anstatt auf Drittkanäle wie Marktplätze oder soziale Medien zurückzugreifen.
Die Untersuchung basiert auf einer Online-Umfrage von Savanta, an der über 1.000 Verbraucher in Deutschland teilnahmen. Dabei wurde festgestellt, dass mehr als 70 Prozent der Konsumenten die Websites der Einzelhändler als Hauptquelle für Produktinformationen nutzen. Im Vergleich dazu vertrauen lediglich 15 Prozent auf Informationen von Drittanbietern wie Marktplätzen.
Es ist deutlich wahrscheinlicher, dass Verbraucher sich direkt auf der Website eines Händlers über ein Produkt informieren, als auf Marktplätzen. Dies zeigt, dass das Vertrauen der Verbraucher in die Informationen der Händler hoch ist.
Darüber hinaus zeigt die Studie, dass etwa 30 Prozent der Käufer vor einem Online-Kauf in einem Geschäft beraten werden, um weitere Informationen über ein Produkt zu erhalten. Ein Drittel der Verbraucher nutzt Händler-Apps, um an Informationen zu gelangen.
Bei der Suche nach Informationen verwenden Verbraucher auch soziale Medien, wobei YouTube mit 18 Prozent als wichtigste Plattform genutzt wird. Facebook folgt mit einem Vertrauenswert von 15 Prozent. Zusätzlich betrachten 21 Prozent der Verbraucher nutzergenerierte Inhalte wie Kundenbewertungen und Rezensionen als bedeutende Informationsquelle.
Während der Preis nach wie vor eine wichtige Rolle spielt, ist auch ein steigendes Interesse an Informationen über Nachhaltigkeit und ethische Aspekte von Produkten zu beobachten. Vor dem Treffen einer Kaufentscheidung ist es für 39 Prozent der Verbraucher wichtig, Informationen über die ethische und nachhaltige Beschaffung sowie den CO2-Fußabdruck eines Produkts zu erhalten.
Um dieser steigenden Nachfrage gerecht zu werden, plant die Europäische Kommission die Einführung von digitalen Produktpässen (DPPs) bis zum Jahr 2030. Diese enthalten detaillierte Informationen zum Produktlebenszyklus, wie etwa die Zusammensetzung eines Produkts, den Herstellungsprozess und den CO2-Fußabdruck. Verbraucher können über QR-Codes oder Barcodes während des gesamten Produktlebenszyklus auf diese Informationen zugreifen.
Die Implementierung von DPPs wird mehr Transparenz und Authentizität in den Kaufprozess der Kunden bringen. Durch den direkten Zugang zu Produktlebenszyklusdaten werden Verbraucher in der Lage sein, fundierte Entscheidungen zu treffen und nachhaltigere Produkte auszuwählen.
Alexander Goncharuk, Vice President of Global Retail bei Intellias, betont die Bedeutung von DPPs und stellt fest, dass Verbraucher bereits ein höheres Vertrauen in Produktinformationen haben, die direkt von den Einzelhändlern bereitgestellt werden. Mit DPPs erhalten Käufer einen zuverlässigen Kanal, um direkt auf Produktlebenszyklusdaten zuzugreifen – und es gibt kaum etwas Direkteres als die Bereitstellung dieser Informationen direkt auf dem Produkt selbst.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Verbraucher in Deutschland vermehrt auf digitale Kanäle setzen, um Informationen über Produkte zu erhalten. Einzelhändler sollten diese Entwicklung nutzen, um ihre eigenen Kanäle zu stärken und den Kunden die gewünschten Informationen bereitzustellen. Gleichzeitig sollten sie die steigende Nachfrage nach Nachhaltigkeitsinformationen nicht außer Acht lassen und die Implementierung von DPPs in Betracht ziehen, um den Kunden noch mehr Transparenz zu bieten.
Schlagwörter: Intellias + Deutschland + Savanta
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