Brüssel – Die EU-Kommission hat eine Empfehlung ausgesprochen, die Verbraucher dazu ermutigt, ihre alten technischen Geräte wie Handys und Laptops nicht länger ungenutzt in Schubladen zu verstauen. Stattdessen sollen sie diese Geräte wiederverwenden oder zur Reparatur geben. Um diesen Anreiz zu schaffen, schlägt die Kommission die Einführung von Geldprämien oder Pfandsystemen vor.
Die Idee hinter dieser Empfehlung ist simpel: Die Kommission möchte, dass Verbraucher ihre ungenutzten Geräte nicht nur entsorgen, sondern aktiv dazu beitragen, dass diese wiederverwendet oder repariert werden. Denn seien wir ehrlich, wer benötigt schon fünf alte Handys?
Die Empfehlung der Kommission gilt sowohl für funktionierende als auch für defekte Geräte. Selbst wenn ein alter Laptop nicht mehr die neuesten Spiele abspielen kann, könnte er für jemand anderen noch von Nutzen sein. Möglicherweise gibt es auch Hobbybastler, die das Gerät wieder zum Laufen bringen können.
Um diese Maßnahmen zu finanzieren, schlägt die Kommission vor, staatliche Mittel bereitzustellen oder verbindliche finanzielle Vorgaben für Betreiber von Rücknahmesystemen einzuführen. Die Kommission hat festgestellt, dass die Erfassungsrate von kleinen elektronischen Geräten wie Smartphones, Tablets und Laptops immer noch sehr niedrig ist. Weniger als 5 Prozent der Mobiltelefone werden erfasst. In den Haushalten der EU liegen schätzungsweise 700 Millionen ungenutzte Handys herum.
Die Empfehlungen der Kommission sollen dazu beitragen, dass nationale Behörden hohe Sammelraten erreichen und die Wiederverwendung, Reparatur und Verwertung dieser Geräte fördern. Dadurch wird nicht nur die Kreislaufwirtschaft gestärkt, sondern es werden auch wertvolle Rohstoffe wie Gold, Kupfer und Nickel aus den Geräten recycelt.
Die Kommission befürwortet neben den finanziellen Anreizen auch die Bildung von Partnerschaften zwischen Wiederverwendungsorganisationen und Rücknahmesystembetreibern. Um die Rückgabe der Geräte zu erleichtern, schlägt sie vorfrankierte Umschläge vor. Zudem sollten Sammelstellen für alte Handys und ähnliche Geräte besser sichtbar und komfortabler gestaltet werden.
Insgesamt sind die Empfehlungen der Kommission ein Schritt in die richtige Richtung. Sie bringen nicht nur Vorteile für die Umwelt, sondern sorgen auch dafür, dass Platz in den Schubladen geschaffen wird. Die Kommission ermutigt die EU-Bürger dazu, ihre alten Handys und Laptops zu nehmen und ihnen eine zweite Chance im Leben zu geben. Denn diese haben es verdient, nicht nur als ungenutzte Schätze in Schubladen zu enden, sondern als recycelte Technikhelden in einem neuen glänzenden Leben.
Schlagwörter: Geldprämien + Pfandsysteme + Kreislaufwirtschaft
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