Wer hätte gedacht, dass das Internet nicht nur für Katzenbilder und Memes genutzt wird? Nein, nein, in diesen modernen Zeiten geht es auch um politische Propaganda und Werbung für militärische Aktionen. So geschehen im Konflikt zwischen der Hamas und Israel.
Nachdem die Hamas eine gewaltsame Attacke durchführte, beschloss Israel, auf die digitale Werbetrommel zu hauen. Und wo? Natürlich auf den sozialen Medien, denn dort sind bekanntlich alle, die wirklich zählen. Laut Politico hat Israel auf der Kurznachrichtenplattform X (ehemals Twitter) ganze 30 Anzeigen geschaltet. Und wie oft wurden diese angesehen? Sage und schreibe über vier Millionen Mal! Da kann man wirklich von einem viralen Hit sprechen.
Aber Moment mal, für wen waren diese Anzeigen eigentlich gedacht? Anscheinend hat Israel gezielt Personen über 25 Jahren in Brüssel, Paris, München und Den Haag anvisiert. Wahrscheinlich, weil die unter 25-Jährigen sowieso nur auf TikTok rumhängen und sich für politische Konflikte so viel interessieren wie für den Inhalt ihrer Sockenschublade.
Und was wurde in diesen Anzeigen gezeigt? Blutige Bilder des Angriffs, um das Leid der Opfer zu verdeutlichen? Naja, nicht ganz. Stattdessen wurde die Hamas als brutale Terrororganisation dargestellt und oft mit der extremistischen Gruppe IS verglichen. Klingt nach einer fröhlichen Werbekampagne, oder?
Doch nicht alle Plattformen waren begeistert von dieser Art der Werbung. Google hat etwa 30 Anzeigen auf YouTube entfernt, da sie zu gewalthaltig waren. Na, da kann man ja froh sein, dass es zumindest eine Plattform gibt, die sich Gedanken um ihre Nutzer macht.
Aber mal im Ernst, wer kommt auf die Idee, blutige Bilder für eine Werbekampagne zu verwenden? Hey, lass uns einfach ein paar Menschenleben opfern, um ein paar Likes zu bekommen! Das ist ungefähr so, als würde man versuchen, Leute für eine Party zu begeistern, indem man ihnen Fotos von betrunkenen und kotzenden Gästen zeigt. Glaubt ihr wirklich, das zieht?
Natürlich nicht. Doch anscheinend hat Israel gehofft, mit diesen Anzeigen Unterstützung für ihren geplanten Einmarsch in den Gazastreifen zu gewinnen. Denn wer könnte schon widerstehen, wenn man Menschen dazu aufruft, in ein abgeriegeltes Gebiet einzumarschieren, in dem zwei Millionen Menschen leben? Ein echter Publikumsmagnet, das Ganze.
Die Bewegungen der Menschen im Gazastreifen werden übrigens über das Mobilfunknetz überwacht. Aber keine Sorge, versichert Israel, das soll nur dazu dienen, die Anzahl ziviler Opfer zu minimieren. Klar, weil Überwachung ja immer ein so vertrauenswürdiges Mittel ist, um Menschenleben zu schützen. Da fühlt man sich gleich sicherer, oder?
Nun, wie auch immer man zu dieser Werbekampagne stehen mag, eines steht fest: Online-Werbung ist definitiv nicht mehr das, was sie mal war. Von Katzenbildern zu politischer Propaganda – das ist der Fortschritt, den wir uns gewünscht haben. Na dann, auf geht’s zur nächsten Werbeanzeige!
Schlagwörter: Hamas + Israel + Werbekampagne
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