15 Jahre sind in der Smartphone-Welt eine Ewigkeit. Als das HTC Dream, auch bekannt als T-Mobile G1, im Jahr 2008 auf den Markt kam, sah die Smartphone-Landschaft noch ganz anders aus. Damals gab es das allererste iPhone, aber auch Nokia, Palm und Microsoft versuchten mit ihren eigenen Betriebssystemen mitzuhalten. Und dann kam Google und brachte sein eigenes Betriebssystem namens Android auf den Markt. Das T-Mobile G1 war das erste Smartphone, das mit diesem neuen Betriebssystem ausgestattet war und es wurde sowohl in den USA als auch in Deutschland veröffentlicht.
Schauen wir uns das HTC Dream genauer an. Es hatte einen Qualcomm-ARM-Prozessor mit einer Taktfrequenz von 528 MHz und 192 Megabyte Arbeitsspeicher. Damals war es noch Standard, dass man den Akku austauschen konnte – etwas, das heute fast undenkbar ist. Das Netzteil war auch noch nicht so fortschrittlich wie heute und entsprach nicht dem gängigen USB-Standard. Die Eingabe konnte über die Schiebetastatur, den Touchscreen und fünf Bedientasten erfolgen. Der Touchscreen funktionierte etwas anders als heute, da er nur eine gleichzeitige Berührung erlaubte und somit eine Gestensteuerung wie beim iPhone unmöglich machte. Deshalb hatte das HTC Dream einen Trackball, der ein komfortables Scrollen durch die Menüs ermöglichte.
Das Smartphone konnte über HSDPA, HSUPA, EDGE oder WLAN mit dem Internet verbunden werden. Der interne Speicher betrug beeindruckende 256 Megabyte und konnte mit einer micro-SD-Karte um bis zu 8 Gigabyte erweitert werden. Bluetooth und ein Anschluss für Kopfhörer fehlten jedoch. Die Kamera hatte damals eine Auflösung von 3 Megapixeln und verfügte weder über Zoom noch über Bildstabilisierung – Funktionen, die heute als Standard gelten. Aber hey, es war ein solides Gerät für den Einstieg in die Smartphone-Fotografie!
Um einen Vergleich anzustellen: Das Google Pixel 8 Pro, das heutzutage auf dem Markt ist, hat drei Kameras mit einer Auflösung von 48 und 50 Megapixeln und keine Frontkamera – aber das ist eine andere Geschichte, die erst einige Jahre später beginnt.
Das HTC Dream lief standardmäßig mit der Android-Version 1.5 Cupcake, die die sogenannte Google-Experience bot und somit die Google-Funktionen besonders hervorhob. Das neueste offizielle Update von HTC war damals die Version 2.1, aber mit einigem Aufwand konnte man auch höhere Android-2-Versionen installieren. Obwohl sich seitdem viel verändert hat, lassen sich bereits klassische Elemente von Android erkennen. Das Layout der Menüs erinnerte schon damals an das heute weit verbreitete Design. Und ja, man musste sich schon damals mit einem Googlekonto anmelden, um das Smartphone nutzen zu können.
In unserem Testbericht von 2008 waren wir von der benutzerfreundlichen Bedienung und dem schnellen Browser beeindruckt, aber wir vermissten die Unterhaltungsfunktionen des iPhones. Die Eingaben wurden vom Bildschirm äußerst präzise erfasst. Allerdings sehnten wir uns manchmal nach dem guten alten PDA-Stift zurück, um präzisere Berührungen zu ermöglichen. Aber hey, der funktioniert genauso wenig auf einem kapazitiven Bildschirm wie der Fingernagel.
Trotzdem sorgte das erste Android-Smartphone nicht für große Aufregung. Doch allmählich etablierte sich Android als Betriebssystem für Smartphones und immer mehr Hersteller entschieden sich für Android oder gerieten in die Bedeutungslosigkeit. Und jetzt, im Jahr 2023, 15 Jahre später, ist Android das mit großem Abstand erfolgreichste Betriebssystem für Smartphones mit einem Marktanteil von knapp 71 Prozent.
Wer hätte das damals gedacht? Von einem kleinen Startpunkt namens HTC Dream zu einem globalen Phänomen namens Android. Lasst uns gespannt sein, was die Zukunft noch für uns bereithält.
Schlagwörter: HTC Dream + TMobile G1 + Android 15 Cupcake
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