BSI unterstützt Gemeinden: IT-Sicherheit für alle!

Gemeinden können sich nun auf die Unterstützung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) verlassen, wenn es darum geht, wichtige IT-Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen. Das BSI hat das Projekt „Weg in die Basis-Absicherung“ (WiBA) ins Leben gerufen, um kleinen Kommunen den Einstieg in den anspruchsvollen IT-Grundschutz zu erleichtern.

Das BSI hat festgestellt, dass einige Gemeinden die Umsetzung grundlegender Schritte zur Verbesserung der IT-Sicherheit als zu zeitaufwendig empfinden. Insbesondere kleinen Kommunen fehlen oft die nötigen Ressourcen, um diese Schritte umzusetzen. Dank WiBA können die Verantwortlichen mithilfe von Checklisten, einfachen Prüffragen und entsprechenden Hilfsmitteln die wichtigsten Maßnahmen eigenständig identifizieren und umsetzen. Dies ermöglicht einen ersten Schritt in Richtung einer systematischen Informationssicherheit.

Die Checklisten umfassen wesentliche Sicherheitsanforderungen für relevante Bereiche, die vorrangig betrachtet und tatsächlich umgesetzt werden müssen. Sowohl technische Aspekte wie Fragen zu den verwendeten Serversystemen oder Backups als auch organisatorische Prüfungen, beispielsweise zur Vorbereitung auf IT-Sicherheitsvorfälle, werden berücksichtigt.

Dank des neuen Einstiegslevels ermöglicht das BSI Gemeinden, ein Schutzniveau aufzubauen, das sie später reibungslos zum IT-Grundschutz-Profil „Basis-Absicherung Kommunalverwaltung“ weiterentwickeln können. Der Aufwand für die Umsetzung kann nicht einheitlich quantifiziert werden, jedoch kann eine erste Überprüfung der Checklisten mit vergleichsweise wenig Personalressourcen in etwa zwei Tagen durchgeführt werden. Die weiteren Schritte hängen von den spezifischen Bedingungen vor Ort ab.

Diese Initiative des BSI kommt nicht von ungefähr. In letzter Zeit haben Cyberangriffe auf Kommunen erhebliche Auswirkungen auf die Betroffenen und die Bürger gehabt. Ein aktuelles Beispiel ist der Landkreis Anhalt-Bitterfeld, der im Jahr 2021 aufgrund einer schwerwiegenden Infektion mit Schadsoftware durch die Grief-Bande den Katastrophenfall erklären und die IT-Systeme abschalten musste.

Um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden, haben das BSI und das Land Sachsen-Anhalt am Donnerstag eine Vereinbarung zur Vertiefung ihrer Zusammenarbeit unterzeichnet. Diese umfasst unter anderem einen intensiveren Austausch von Informationen zur Cybersicherheit, gemeinsame Sensibilisierungsmaßnahmen und die Möglichkeit von gegenseitigen Hospitationen.

Schlagwörter: ITSicherheitsmaßnahmen + ITGrundschutz + Kooperationsvereinbarung

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  • 22. Oktober 2023