Die Gaming-Branche und Streaming-Dienste haben in den letzten Monaten einen regelrechten Boom erlebt. Während der Corona-Pandemie waren immer mehr Menschen zuhause und suchten nach Unterhaltungsmöglichkeiten, wodurch die Nachfrage nach Videospielen und Streaming-Diensten stark angestiegen ist. Doch nun scheint dieser Trend langsam abzuebben.
Eine kürzlich veröffentlichte Studie von Deloitte zeigt, dass es erstmals seit 2018, also vor dem Ausbruch von Corona, einen rückläufigen Trend bei digitalen Medienabonnements gibt. Sowohl Video- als auch Musikstreaming verzeichnen einen Rückgang von jeweils einem Prozent bei neuen Abonnements. Besonders stark ist der Rückgang jedoch bei digitalen Zeitungsabonnements, hier beträgt der Verlust sogar drei Prozentpunkte.
Laut einer Umfrage von Deloitte haben 60 % der Teilnehmer angegeben, dass sie bestehende Abonnements aus finanziellen Gründen gekündigt haben. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie haben viele Menschen dazu gezwungen, ihre Ausgaben zu reduzieren und Abonnements zu kündigen. Zudem wurden als Gründe für die mangelnde Nutzung und das Fehlen attraktiver Inhalte der zweite und dritte Platz genannt.
Interessant ist auch die Altersverteilung der Rückgänge. Besonders betroffen ist die Altersgruppe der 35- bis 44-Jährigen, bei denen die Anzahl der Streaming-Abonnements von 80 auf 75 % zurückgegangen ist. Doch auch bei den älteren Altersgruppen sind die Zahlen rückläufig. Bei den jüngeren Menschen hingegen ist die Situation komplett anders. Hier ist die Nachfrage nach Gaming und Streaming weiterhin hoch und es gibt keinen Rückgang bei den Abonnements.
Experten vermuten, dass die Rückgänge bei den digitalen Medienabonnements mit der allmählichen Rückkehr zur Normalität zusammenhängen könnten. Während der Pandemie waren viele Menschen aufgrund der Einschränkungen und Lockdowns gezwungen, mehr Zeit zuhause zu verbringen. Dadurch haben sie vermehrt digitale Medien konsumiert. Mit der Lockerung der Maßnahmen und der Möglichkeit, wieder mehr Zeit außerhalb der eigenen vier Wände zu verbringen, könnte die Nachfrage nach digitalen Medien abnehmen.
Es bleibt abzuwarten, ob dieser Trend nur vorübergehend ist oder ob er sich langfristig fortsetzen wird. Die Gaming-Branche und die Streaming-Dienste werden sicherlich weiterhin eine wichtige Rolle im Unterhaltungssektor spielen, doch es könnte sein, dass sich das Nutzungsverhalten der Menschen in Zukunft wieder etwas normalisiert. Es bleibt spannend, wie sich die Branche entwickeln wird und welche Auswirkungen dies auf die digitalen Medienabonnements haben wird.
Schlagwörter: Abonnements + Digitale Medien + CoronaPandemie
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