Kampf gegen Deepfake-Pornografie: Petition fordert strengere Maßnahmen

Deepfake-Pornografie ist ein ernstzunehmendes Problem, das immer mehr Menschen betrifft. Bei einer einfachen Google-Suche nach Deepfake-Pornografie erhält man eine Flut von Ergebnissen, vor allem von Seiten, die gefälschte Videos anpreisen und dabei häufig berühmte Personen ins Visier nehmen. Doch mittlerweile sind auch normale Menschen betroffen, deren Gesichter in solchen Videos verwendet werden. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern auch extrem demütigend.

Die Erstellung von Deepfakes ist dank künstlicher Intelligenz (KI) und bestimmten Apps leider relativ einfach geworden. Das Problem ist jedoch, dass es für die Betroffenen äußerst schwierig ist, effektiv dagegen vorzugehen. Zum Glück haben sich verschiedene Organisationen zusammengeschlossen und eine Petition an das Digitalministerium übergeben. Die Petition fordert, dass Anbieter von Apps, die zur Erstellung von Deepfakes verwendet werden können, verpflichtet werden, einen Filter gegen Nacktinhalte zu integrieren. Immerhin haben die gängigen Bildgeneratoren wie Midjourney und Dall-E bereits Maßnahmen ergriffen und zeigen keine expliziten Nacktbilder an.

Darüber hinaus sollen die App-Stores in die Verantwortung genommen werden, indem sie Maßnahmen ergreifen, um Anbieter von Apps für Deepfake-Pornografie zu blockieren. Die Petition wurde von beeindruckenden 76.000 Menschen unterzeichnet, die von der Politik strengere Gesetze fordern. Deepfakes werden in der Regel als Beleidigungen, Verleumdungen oder Verletzungen des Rechts am eigenen Bild betrachtet, und dementsprechend sollten sie auch rechtlich verfolgt werden. Leider werden diese Straftaten oft nicht ausreichend verfolgt und auf den Privatklageweg verwiesen.

Sobald die Videos jedoch öffentlich im Internet auftauchen, sind sie nicht länger privat. Daher ist es wichtig, dass sie als relative Antragsdelikte behandelt werden, die allein aufgrund des öffentlichen Interesses verfolgt werden können. Die Bundesregierung plant derzeit ein Gesetz zum Schutz vor digitaler Gewalt, was ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist.

Deepfake-Pornos sind eine besonders hinterhältige Methode, um Frauen und Mädchen online zu demütigen, wie Anna-Lena von Hodenberg von HateAid betont. Besonders junge Mädchen sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Sobald gefälschte Videos verbreitet sind, gestaltet sich ihre Löschung äußerst schwierig. Es ist also höchste Zeit, dass Digitalminister Wissing Millionen von Menschen vor sexueller Gewalt schützt.

Auch Collien Ulmen-Fernandes, die selbst betroffen ist, unterstützt die Petition. Im Internet kursieren pornografische Bilder und Videos von ihr, wie auch von vielen anderen prominenten Frauen. Das hat bereits zu einem schlechten Ruf bei vielen Frauen geführt, was natürlich inakzeptabel ist.

Es bleibt zu hoffen, dass die Politik auf die Forderungen der Petition eingeht und strengere Maßnahmen gegen Deepfake-Pornografie ergreift. Der Schutz der Privatsphäre und die Bekämpfung von sexueller Gewalt im Internet sollten höchste Priorität haben. Es ist an der Zeit, dass wir alle gemeinsam gegen diese perfide Methode vorgehen und den Opfern von Deepfake-Pornografie zur Seite stehen.

Schlagwörter: DeepfakeApps + Nacktfilter + Gesetzesverschärfung

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  • 24. Oktober 2023