Google hat kürzlich sein Hardware-Transportprotokoll Falcon veröffentlicht, um den Anforderungen von speziellen Umgebungen gerecht zu werden. Das Protokoll wurde entwickelt, um niedrige Latenz, hohe Datenraten und vorübergehende Lastspitzen bei der Datenübertragung zu bewältigen. Bisher wurde solchen Herausforderungen hauptsächlich im Bereich der Speicherung Aufmerksamkeit geschenkt. Google erkennt jedoch nun auch die Notwendigkeit solcher Lösungen in skalierbaren KI/ML-Trainings- und HPC-Umgebungen (High Performance Computing). Bisher hat Google Softwarelösungen auf Protokollebene in die IETF eingebracht, sieht jedoch nun einen besseren Ansatz in flexiblen Hardwarelösungen und plant, Ethernet dafür anzupassen.
Die Vorschläge für das Falcon-Protokoll wurden während des diesjährigen OCP Global Summit in San José in das Open Compute Project eingebracht. Google nutzt bereits eine Reihe eigens entwickelter Technologien zur Steuerung des Datenverkehrs, wobei der Schwerpunkt auf der Erkennung von Überlastung und Paketverlust liegt. Diese Technologien tragen die Namen Carousel, Snap, Swift, PLB und CSIG.
Die Entwickler von Falcon haben neue Zwischenschichten eingeführt, die Ethernet ersetzen. Darüber sind dann IP und UDP implementiert, während das ULP Mapping für die Zuordnung der nachfolgenden Protokolle sowie die Flusskontrolle und die Transaktionsschicht für die Sortierung, Ressourcenverwaltung und den Scheduler verantwortlich sind. Die Paketauslieferungsschicht von Google übernimmt wichtige Optimierungsthemen wie Staumanagement, Multipathing und Shaping-Funktionen.
Die Beteiligung namhafter Unternehmen wie Intel, Cisco, Juniper und Arista am OCP-Projekt wird positiv aufgenommen. Weitere Informationen sind in der offiziellen Ankündigung von Google verfügbar.
Schlagwörter: Falcon + HardwareTransportprotokoll + Ethernet
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