Microsoft Word wird 40: Vom Tastaturfluchen zum Marktführer

Microsoft Word wird diesen Monat 40 Jahre alt. Das ist eine lange Zeit für eine Textverarbeitung, wenn man bedenkt, wie oft wir alle schon über die Tastatur geflucht haben. Im Oktober 1983 wurde die allererste Version von Microsoft Word veröffentlicht und es war ein harter Kampf für das Unternehmen, sich gegen etablierte Programme wie WordStar oder WordPerfect durchzusetzen. Aber hey, sie haben es geschafft!

Microsoft Word 1.0 kam mit einem neuen Konzept namens WYSIWYG (What you see is what you get) daher. Das bedeutete, dass die Textdarstellung auf dem Bildschirm dem späteren Druckergebnis entsprechen sollte. Klingt gut, oder? Ja, aber es gab da ein kleines Problem. Das Programm funktionierte im Textmodus mit einer festen Rastergröße von 25 Zeilen mit jeweils 80 Zeichen. Das bedeutet, dass man auf dem Monitor nur begrenzte Möglichkeiten hatte, verschiedene Schriftgrößen oder -arten anzuzeigen. Die hochgelobte WYSIWYG-Funktion war also eher auf einige wenige Schriftattribute wie Kursiv, fett und unterstrichen beschränkt. Nicht gerade beeindruckend im Vergleich zur Konkurrenz.

Aber das war noch nicht alles. Damals war die Maussteuerung noch relativ unbekannt und ohne grafische Benutzeroberfläche konnte Microsoft Word nicht wirklich überzeugen. Sie haben das Programm sogar mit einer Maus angeboten, aber das hat nicht wirklich geholfen. Erst mit der Version für den Apple Macintosh zwei Jahre später wurde es etwas besser.

Der Durchbruch für Microsoft Word kam jedoch erst mit den Versionen für Windows. Die Konkurrenz hatte den Übergang zur grafischen Benutzeroberfläche verpasst und das hat Microsoft Word den nötigen Vorsprung gegeben. Seit der ursprünglichen DOS-Version hat Word viele Entwicklungsphasen durchlaufen und dabei oft signifikante Veränderungen an der Benutzeroberfläche vorgenommen. Einige dieser Veränderungen wurden von den Nutzern kontrovers diskutiert, wie zum Beispiel die Einführung der Ribbons mit Word 2007. Anstelle der klassischen Pull-down-Menüs wurden thematisch gruppierte Menübänder eingeführt, die immer nur eine Auswahl der verfügbaren Funktionen anzeigen. Die Ribbon-Oberfläche existiert in ähnlicher Form immer noch in den aktuellen Office-Programmen.

Von einem kleinen Konkurrenten hat sich Microsoft Word zu einem unbestrittenen Marktführer bei Textverarbeitungsprogrammen entwickelt. Das Dateiformat DOCX, das mit Word 2007 eingeführt wurde, gilt heute als Industriestandard. Also, herzlichen Glückwunsch an Microsoft Word zum 40. Geburtstag! Wir hoffen, dass du weiterhin unsere Texte verschönern und uns manchmal zum Verzweifeln bringen wirst.

Schlagwörter: Microsoft + Word + Textverarbeitung

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