Google Chrome für iOS hat ein Update erhalten, das eine deutliche Veränderung der Benutzeroberfläche mit sich bringt. Mit der Version 119.0.6045.109 ist es nun möglich, die Adressleiste des Browsers nach unten zu verschieben. Dieses Feature wurde bereits seit einiger Zeit erwartet und war in einer Beta-Version verfügbar, konnte aber durch das Aktivieren einer Option freigeschaltet werden. Nun ist es jedoch standardmäßig in den Einstellungen enthalten, wie das Chrome-Team von Google in einem Blogpost bekannt gab.
Die Idee, die Adressleiste nach unten zu verschieben, wurde erstmals von Apple mit der Einführung von iOS 15 umgesetzt. Anfangs wurde diese Änderung kritisiert, aber sie ermöglicht es den Nutzern, einfacher mit ihrem Daumen auf die URL zuzugreifen. Später wurde jedoch die Möglichkeit geschaffen, die drastischen UI-Änderungen bei Bedarf rückgängig zu machen. Vor etwa sechs Jahren führte Google selbst ein Experiment durch und fügte Chrome für Android eine Adressleiste am unteren Bildschirmrand hinzu. Ab sofort steht dieses Feature auch in der iOS-Version von Chrome zur Verfügung.
Um die Adressleiste nach unten zu verschieben, muss man sie einfach länger drücken. Dadurch wird ein Menü angezeigt, das die Optionen „Link kopieren“ oder „Adressleiste nach unten verschieben“ bietet. Sobald sich die Adressleiste am unteren Rand befindet, kann sie auf die gleiche Weise auch wieder nach oben gezogen werden. Laut Chrome-Produktmanager Nick Kim Sexton wurde bei der Entwicklung dieser äußerst gefragten Funktion berücksichtigt, dass Menschen aufgrund der Größe ihrer Hände und Geräte unterschiedliche Positionen der Adressleiste bevorzugen.
Neben der Möglichkeit, die Adressleiste zu verschieben, bietet die aktuelle Version von Chrome für iOS weitere neue Funktionen. Eine davon ist der Passwortcheck für gespeicherte Passwörter, der Benutzer warnt, wenn ihre Passwörter zu schwach sind. Außerdem haben Nutzer, die von Android-Geräten wechseln, die Möglichkeit, ihre zuletzt geöffneten Tabs in Chrome für iOS einzusehen. E-Mail-Adressen werden automatisch zu klickbaren Links umgewandelt und Kredit- und Debitkarten, die in Chrome hinterlegt sind, können bei Bedarf in Business- und Bildungs-Accounts übertragen werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass Chrome kostenlos ist, aber eine große Menge an Daten sammelt, insbesondere wenn man im eingeloggten Zustand verwendet wird. Die genauen Informationen, die bei Google landen, können in den Einstellungen festgelegt werden. Wie alle Browser auf iOS nutzt die App Apples WebKit als Grundlage. Gemäß den rechtlichen Anforderungen der EU-Kommission sollen in Zukunft auch alternative Browser-Engines zugelassen werden.
Schlagwörter: Google Chrome + Adressleiste + iOS 15
Wie bewerten Sie den Schreibstil des Artikels?
