Die NASA-Sonde Lucy hat erfolgreich ihren ersten Asteroiden passiert, ein Jahr nach ihrem Start. Nachdem sie den Asteroiden (152830) Dinkinesh passiert hatte, hat die Sonde bereits erfolgreich ihre Rückmeldung gegeben. In den nächsten Tagen ist geplant, dass sie die während der Annäherung gesammelten Daten zur Erde sendet. Dieser Vorgang wird voraussichtlich bis zu einer Woche dauern, wie die US-Weltraumagentur bekannt gab.
Die Spannung steigt, um herauszufinden, wie sich die Sonde bei ihrem ersten tatsächlichen Vorbeiflug mit hoher Geschwindigkeit an einem Himmelskörper bewährt hat. Erste Daten deuten jedoch darauf hin, dass das Gerät in einem guten Zustand ist.
Der gestrige Plan sah vor, dass Lucy um 15:54 MEZ in einer geringen Entfernung von nur 430 km an Dinkinesh vorbeifliegt. Aufgrund der hohen relativen Geschwindigkeit von 16.200 km/h blieb nur wenig Zeit für Beobachtungen, da die Sonde mit dieser Geschwindigkeit unterwegs war. Zusätzlich ist der Asteroid mit einem Durchmesser von 700 m nicht besonders groß. Dinkinesh ist daher der kleinste Asteroid im Hauptgürtel zwischen Mars und Jupiter, der von einer Sonde besucht wurde.
Lucy wurde entwickelt, um ihn mittels verschiedener Instrumente zu untersuchen und während der größten Annäherung alle 15 Sekunden Fotos von dem Himmelskörper mit drei verschiedenen Belichtungszeiten aufzunehmen.
Dinkinesh markiert den Beginn einer langen Mission von Lucy, bei der sie mindestens zehn Himmelskörper besuchen soll. Als Lucy ihre Reise im Jahr 2021 antrat, waren zunächst nur sieben Asteroiden-Vorbeiflüge geplant. Allerdings wurden bei zwei davon Satelliten entdeckt, wodurch ein unvorhergesehener Abstecher zu Dinkinesh eingeplant wurde.
Die Erforschung der sogenannten Jupiter-Trojaner steht im Fokus der Lucy-Mission. Dabei handelt es sich um Asteroiden, die dem Jupiter auf derselben Umlaufbahn um die Sonne vorauseilen oder nachfolgen.
Der Name der Sonde wurde in Anlehnung an ein bedeutendes Fossil des menschlichen Vorfahren Australopithecus afarensis gewählt. Lucy bezieht ihre Energie aus zwei großen Sonnenkollektoren, die auch in großer Entfernung von der Sonne auf der Jupiterbahn genügend Strom für den Betrieb der Sonde und ihrer wissenschaftlichen Instrumente liefern sollen.
Obwohl geplant war, dass sie sich nach dem Start vollständig entfaltet, ist dies nicht gelungen, da ein Teil nicht eingerastet ist. Die NASA hat über einen längeren Zeitraum hinweg versucht, es letztendlich vollständig zu entfalten. Zu Beginn des Jahres wurden vorübergehend die Bemühungen eingestellt, aufgrund der ausreichenden Stromversorgung und der erfolgreichen Experimente, insbesondere in der Nähe der Sonne. Sobald sie dorthin zurückkehrt, wird eine Entscheidung über potenzielle weitere Versuche getroffen.
Schlagwörter: NASASonde Lucy + Asteroid Dinkinesh + JupiterTrojaner
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