OpenAI hat auf seiner ersten Entwicklerkonferenz, dem OpenAI DevDay, bekannt gegeben, dass zahlende Kunden ab sofort die Möglichkeit haben, den beliebten Chatbot ChatGPT an ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen. Diese angepassten Versionen werden als GPTs abgekürzt und können entweder für den internen Gebrauch von Großkunden reserviert oder über einen Online-Shop anderen ChatGPT-Abonnenten zur Verfügung gestellt werden.
Die Anpassung der GPTs erfolgt durch direkte Konversation mit ChatGPT im Stil eines Gesprächs und erfordert keine Programmierkenntnisse. Die Ersteller haben die Möglichkeit, ihrem GPT zusätzliche Informationen zu geben und anzugeben, welche spezifischen Fähigkeiten der angepasste Bot haben soll. Das kann beispielsweise das Durchsuchen des Internets, die Analyse bestimmter Datensätze oder die Erzeugung von Bildern umfassen. Zudem können die Ersteller ihren GPTs über eigene API-Schnittstellen Zugriff auf Daten gewähren.
GPT-Plus-Abonnenten können ihre angepassten GPT-Versionen nun kreativ nutzen und auch öffentlich zugänglich machen. Großkunden mit einem Abonnement für ChatGPT Enterprise haben ab Mittwoch die Möglichkeit, GPTs für den internen Gebrauch zu erstellen.
Im November plant OpenAI die Eröffnung des GPT Stores, in dem jeder Abonnent nach GPTs suchen und diese nutzen kann. Der Store wird ähnlich wie bekannte App Stores funktionieren und Listen mit besonders beliebten Bots sowie von OpenAI manuell hervorgehobene GPTs in bestimmten Kategorien enthalten. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass GPTs, die für Erwachsenenunterhaltung, Hassförderung oder Betrug unterstützen, nicht zugelassen sind.
Bisher hat OpenAI noch keine Informationen über die finanzielle Entlohnung der GPT-Ersteller bekannt gegeben. Das Unternehmen versichert jedoch seinen Enterprise-Abonnenten, dass keine Daten verwendet werden, die bei der internen Nutzung der GPTs anfallen. Zudem können die Administratoren der Enterprise-Kunden festlegen, ob ihre Mitarbeiter während der Arbeit externe GPTs nutzen dürfen oder nicht.
Ein Grund für das neue Angebot ist, dass einige Benutzer eigene Befehlssätze, sogenannte Prompts, für ChatGPT entwickelt haben, die detaillierte Anweisungen enthalten. Diese Prompts werden wiederholt genutzt, wobei der variable Teil vergleichsweise gering ist. Die Verwendung maßgeschneiderter GPTs kann diese Aufgabe erleichtern. OpenAI ist sich jedoch bewusst, dass es nicht im Besitz aller Weisheit ist und dass die besten Ideen für Chatbots von den Nutzern selbst kommen.
Laut Angaben des Unternehmens verzeichnet ChatGPT mittlerweile wöchentlich 100 Millionen Nutzer und über zwei Millionen externe Entwickler nutzen die Plattform. Mit den neuen Möglichkeiten der individuellen Anpassung wird OpenAI sicherlich noch mehr Kunden ansprechen und die Nutzung von ChatGPT weiterhin vorantreiben. Die Zukunft der KI-gesteuerten Konversation scheint vielversprechend zu sein.
Schlagwörter: Anpassbare Chatbots + GPTs im GPT Store + Einschränkungen und Kategorien im GPT Store
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