Mozilla wechselt zu Git: Effizientere Firefox-Entwicklung mit bevorzugtem VCS

Mozilla hat angekündigt, dass sie sich von Mercurial, einem Versionskontrollsystem, das sie bisher für die Entwicklung des Firefox-Browsers genutzt haben, verabschieden werden. Stattdessen wird ab sofort Git als bevorzugtes Versionskontrollsystem eingesetzt. Diese Änderung betrifft nicht nur die Entwicklung des Browsers, sondern auch das Release Management der Software. Der Quellcode des Projekts wird nun ausschließlich über Github zugänglich sein.

Es ist wichtig zu beachten, dass Mozilla derzeit nicht plant, die Tools, Dienste und Prozesse von Github selbst zu übernehmen. Dies bedeutet, dass sie weiterhin auf die bestehende Infrastruktur von Github zurückgreifen werden, anstatt ihre eigenen Lösungen zu entwickeln.

Die Entscheidung, von Mercurial auf Git umzusteigen, wurde aus verschiedenen Gründen getroffen. Zum einen hat Git in der Open-Source-Entwicklung einen weitaus größeren Marktanteil als Mercurial. Viele große Projekte, die Mercurial früher verwendet haben, sind inzwischen auf andere Lösungen umgestiegen. So hat zum Beispiel die Standardimplementierung von Python im Jahr 2016 von Mercurial auf Git gewechselt. Auch Facebook hat mit Sapling eine eigene Alternative zu Mercurial entwickelt.

Ein weiterer Grund für den Wechsel zu Git liegt in den zusätzlichen Anforderungen, die die Unterstützung von zwei verschiedenen Versionskontrollsystemen an die Teams stellt. Dies kann eine große Belastung für die Entwicklerteams sein, die bereits mit anderen Aufgaben überlastet sind. Durch die Konzentration auf Git möchte Mozilla vor allem Ressourcen einsparen.

Der Ablaufplan für die Umstellung sieht vor, dass nach der Migration des Repositorys die Mercurial-Clients von den Computern der Mitarbeiter deinstalliert werden sollen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sich der eigentliche Ablauf zur Erstellung, Einreichung und Bearbeitung von Patches ändern wird. Das Team wird weiterhin vorhandene Tools wie Phabricator nutzen, um diese Prozesse durchzuführen. Auch das Bug-Tracking-System Bugzilla wird weiterhin verwendet werden. Das Team plant nicht, die Funktionen der Github-Issues oder Pull Requests zu nutzen.

Mit diesem Schritt folgt Mozilla dem Trend in der Open-Source-Entwicklung, Git als bevorzugtes Versionskontrollsystem einzusetzen. Git hat sich in den letzten Jahren als führende Lösung etabliert und wird von einer Vielzahl von Projekten verwendet. Durch den Wechsel zu Git möchte Mozilla die Effizienz und Zusammenarbeit der Entwicklerteams verbessern und gleichzeitig Ressourcen sparen.

Schlagwörter: Versionskontrollsystem + Github + Mercurial

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  • 8. November 2023