Vor vierzig Jahren, am 10. November 1983, betrat Fred Cohen, ein aufstrebender Student der Informatik, die Bühne der Computerviren und präsentierte höchstwahrscheinlich den ersten seiner Art während eines Seminars. In einem Moment, der die Geschichte der Cybersicherheit für immer verändern sollte, stellte er der Welt einen Virus vor, der alle gängigen schädlichen Funktionen umfasste – Funktionen, die auch heute noch in der Schadsoftware zu finden sind, die unsere Computer bedroht.
Sobald dieser Virus auf einem Computer ausgeführt wurde, tat er, was er am besten konnte – er installierte sich selbst und breitete sich weiter aus, indem er sich an anderen Dateien anhängte. Clever, oder? Aber das war noch nicht alles. Während er sich verbreitete, modifizierte er auch noch seine eigene Struktur, um die Erkennung zu erschweren. Das war schon damals ein raffinierter Zug. Cohen wusste genau, wie er seine Schöpfung so anpassen konnte, dass sie die Abwehrmechanismen umging und ihre Spuren verwischte.
In seiner Dissertation, mit dem klangvollen Titel „…“, prägte Cohen auch den Begriff „Computervirus“. Mit einer Mischung aus Stolz und Schrecken beschrieb er darin, dass ein Computervirus eine Software ist, die in der Lage ist, andere Programme zu infizieren, indem sie sie verändert und eine weiterentwickelte Version von sich selbst einschließt. Klingt wie ein schlechter Horrorfilm, oder?
Aber Moment mal, bevor Cohen seine Kreation vorführte, gab es bereits Schadsoftware wie den Creeper. Dieses kleine Experiment war ein Computerprogramm, das dem Forscher Bob Thomas 1971 zugeschrieben wird. Es war ein Pionier auf seinem Gebiet und gilt als erster Wurm. Der Creeper hatte eine ganz eigene Art der Vermehrung und hinterließ eine Botschaft, die klang wie aus einem Actionfilm: „I’M THE CREEPER: CATCH ME IF YOU CAN“. Doch was Cohen’s Beispiel so besonders machte, war der eingebaute Mutationsmechanismus im Programmcode, der die Funktionsweise eines digitalen Virus nachahmte.
Der Themenbereich Computerviren ist bis heute von großer Relevanz und Aktualität. Laut einer Umfrage des Digitalverbandes sind in den letzten zwölf Monaten 20 Prozent der deutschen Internetnutzer Computerviren und anderen Schadprogrammen zum Opfer gefallen. Das ist eine ganze Menge! Doch es gibt Hoffnung: 89 Prozent derjenigen, die einen privaten Computer nutzen, haben eine Antivirensoftware installiert. Das ist schon mal ein guter Anfang.
Die Umfrage wurde übrigens vom Bitkom durchgeführt und richtete sich an 1186 Personen im Alter von 16 Jahren und älter. Da kann man schon sagen, dass das eine recht große Stichprobe ist.
Also, liebe Leserinnen und Leser, seid gewarnt! Die Welt der Computerviren ist ein gefährlicher Ort, aber zum Glück gibt es die klugen Köpfe, die uns mit Antivirensoftware und weiteren Sicherheitsmaßnahmen schützen. Also haltet eure Software auf dem neuesten Stand, seid vorsichtig beim Öffnen verdächtiger E-Mails und bleibt stets wachsam. In diesem Sinne: Möge euer Computer von Viren verschont bleiben und eure Daten sicher sein!
Schlagwörter: Computervirus + Schadsoftware + Antivirensoftware
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