NVIDIA tüftelt an Alternativen: Neue Produkte trotzen US-Handelsrestriktionen

NVIDIA, einer der führenden Hersteller von Grafikprozessoren und Künstlicher Intelligenz, sucht aufgrund der zunehmenden US-Handelsrestriktionen nach Alternativen. Die Auswirkungen der Beschränkungen sind weitreichend und betreffen viele Unternehmen in der Technologiebranche. Doch NVIDIA lässt sich nicht so leicht aus dem Rennen werfen und hat bereits erste Lösungen parat.

Um den Handelsbeschränkungen zu entgehen, hat NVIDIA den A100-Beschleuniger kurzerhand durch den A800-Beschleuniger ersetzt. Zusätzlich wurde der H100-Beschleuniger speziell für den chinesischen Markt als H800-Beschleuniger entwickelt. Damit kann NVIDIA seine Produkte weiterhin in China verkaufen, ohne von den US-Restriktionen betroffen zu sein. Clever, oder?

Früher wurde die Bandbreite des NVLink als Maßstab verwendet, um festzulegen, welche Produkte erlaubt sind und welche nicht. Doch die neuen Maßstäbe, die nun eingeführt wurden, beziehen sich unter anderem auf die Rechenleistung pro Chipfläche. Dadurch werden Schlupflöcher wie die Beschränkung der Inter-Bandbreite beseitigt. Die Regulierungsbehörden machen es NVIDIA also nicht leicht.

Da NVIDIA einen Marktanteil von geschätzten 90 % in China hat und die Restriktionen bald umgesetzt werden, ist es für das Unternehmen von großer Bedeutung, Lösungen zu finden, um das Geschäft aufrechtzuerhalten. Und so gibt es bereits Hinweise auf kommende Lösungen.

Eine davon ist der SMX-förmige H20-Beschleuniger, der auf einer weiterentwickelten Version der Hopper-Architektur basieren soll. Außerdem sollen die PCI-Express-Karten L20 und L2 vorgestellt werden, die auf der Ada-Lovelace-Architektur basieren. Klingt alles sehr vielversprechend, oder?

Erste technische Daten zu diesen Produkten sind bereits verfügbar und wurden von chinesischen Quellen bestätigt. Laut einer NVIDIA-Roadmap soll der H200-Beschleuniger im kommenden Jahr präsentiert werden. Dabei soll die Hopper-Architektur beibehalten, aber Optimierungen vorgenommen werden, um den Einsatz von Large Language Models (LLM) zu ermöglichen. Der H20-Beschleuniger wird also speziell für den chinesischen Markt entwickelt.

Interessanterweise soll der H20-Beschleuniger unter bestimmten Umständen sogar schneller sein als der H100-Beschleuniger. Das wirft natürlich die Frage auf, ob die Handelsrestriktionen wirklich ihren eigentlichen Zweck erfüllen oder ob es nur ein ständiges Hin und Her zwischen den Behörden und den Herstellern ist. Aber wer kennt sich bei den Regulierungsbehörden schon aus?

Die neuen Modelle von NVIDIA werden voraussichtlich Anfang 2024 veröffentlicht. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen die Behörden als nächstes ergreifen werden, um den Handel mit solchen Produkten zu kontrollieren. Die Technologiebranche bleibt weiterhin von den geopolitischen Spannungen betroffen, und die Unternehmen müssen sich an die sich ändernden Bedingungen anpassen, um erfolgreich zu bleiben.

In diesem Sinne: Happy Trading und möge die Technik mit euch sein!

Schlagwörter: USHandelsrestriktionen + Alternative Produktversionen + H20 und L20L2Karten

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  • 9. November 2023