Signal testet Nutzernamen-Alternative: Keine Telefonnummern mehr erforderlich!

Signal, der beliebte Messenger für sichere und datenschutzorientierte Kommunikation, führt derzeit öffentliche Tests für eine Alternative zu Telefonnummern als Kontaktinformationen durch. Bisher war es erforderlich, die App mit einer Telefonnummer zu verknüpfen, um sie nutzen zu können. Doch nun ermöglicht Signal erstmals die Verwendung von Nutzernamen anstelle von Telefonnummern.

Die Idee, Kontaktdaten auf Nutzernamen umzustellen, wurde bereits im Jahr 2019 vom Signal-Team entwickelt. Im Jahr 2020 wurde eine ähnliche Funktion namens Signal-Pin eingeführt, die es den Nutzern ermöglicht, ihr Profil, Einstellungen, Sperrlisten und Kontakte wiederherzustellen, falls das Gerät verloren geht, ohne dabei die Telefonnummer verwenden zu müssen.

Im Frühjahr 2022 bekräftigte das Signal-Team sein Ziel, eine vollständige Unterstützung von Nutzernamen zu ermöglichen. Allerdings wurde darauf hingewiesen, dass die Umsetzung aufgrund der Notwendigkeit, die Technologie abzusichern, länger dauern würde.

Nachdem Signal zahlreiche Patches in den öffentlichen Quellcode-Repositorys eingeführt hat, um die Implementierung von Nutzernamen voranzutreiben, werden nun endlich erste Testversionen für die Nutzer veröffentlicht. Die Tests finden vorerst nur in der sogenannten Staging-Umgebung statt, die als eigenständiges Signal-Universum betrachtet wird. Interessierte müssen sich für die Teilnahme an den Tests neu anmelden. Um mit anderen Nutzern zu kommunizieren, müssen diese ebenfalls in der Staging-Umgebung registriert sein. Für die Registrierung ist nach wie vor eine Telefonnummer erforderlich, jedoch genügt für die Kontaktaufnahme mit anderen Nutzern deren Name. Es ist also nicht mehr zwingend erforderlich, die eigene Telefonnummer weiterzugeben.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Signal-Team keine Garantie für die Verfügbarkeit der Staging-Umgebung geben kann und dass Push-Benachrichtigungen möglicherweise nicht ordnungsgemäß funktionieren. Die Tests dienen dazu, die Funktionalität und Sicherheit der Nutzernamen-Alternative zu verbessern und mögliche Fehler zu identifizieren.

Die Einführung der Nutzernamen-Alternative stellt einen wichtigen Schritt für Signal dar, um die Privatsphäre und Sicherheit der Nutzer weiter zu stärken. Durch die Möglichkeit, die App ohne die Angabe einer Telefonnummer zu nutzen, wird die Anonymität der Nutzer besser gewahrt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Tests entwickeln und wann die Nutzernamen-Alternative offiziell für alle Signal-Nutzer verfügbar sein wird. Bis dahin können sich interessierte Nutzer für die Teilnahme an den Tests anmelden und die Funktion ausprobieren.

Schlagwörter: TestBuilds + Nutzernamen + Begrenzte Testumgebung

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  • 10. November 2023