Medienorganisationen unterzeichnen Charta für Transparenz bei KI im Journalismus

Künstliche Intelligenz im Journalismus ist ein heißes Thema, und Transparenz spielt dabei eine große Rolle. Das haben 17 Medienorganisationen erkannt, die sich in Paris versammelt haben und eine Charta unterzeichnet haben. Reporter ohne Grenzen haben diese Initiative ins Leben gerufen und in der Charta werden zehn Grundregeln für den Einsatz von KI im Journalismus festgelegt.

Eine dieser Regelungen besagt, dass Nachrichtenorganisationen ein öffentliches Register aller von ihnen verwendeten KI-Systeme führen sollen. Das bedeutet, dass sie detaillierte Informationen über den Zweck, den Umfang und die Nutzungsbedingungen dieser Systeme offenlegen müssen. Die Idee dahinter ist, dass die Verwendung von KI im Journalismus transparent sein sollte und dass die Öffentlichkeit wissen sollte, wie diese Technologie eingesetzt wird.

Darüber hinaus verpflichten sich die Unterzeichner der Charta, vertrauenswürdige Inhalte zu erstellen. Das bedeutet, dass die eingesetzten KI-Systeme die grundlegenden Werte der journalistischen Ethik respektieren müssen, wie Wahrhaftigkeit, Genauigkeit, Fairness, Unparteilichkeit, Unabhängigkeit, Nicht-Diskriminierung, Verantwortungsbewusstsein sowie den Schutz von Daten und Quellen. Das klingt nach einer Menge Verantwortung für die KI-Systeme, aber es ist wichtig, dass sie diese Werte respektieren, um das Vertrauen der Öffentlichkeit nicht zu verlieren.

Unter den Unterzeichnern der Charta befinden sich namhafte Organisationen wie der Deutsche Journalisten-Verband, die Akademie der Deutschen Welle, das International Consortium of Investigative Journalists, die Thomson Foundation, die European Federation of Journalists, das Pulitzer-Zentrum und das International Press Institute. Das sind keine kleinen Fische, sondern Organisationen, die Einfluss haben und die Bedeutung von Transparenz bei der Verwendung von KI im Journalismus erkennen.

Die Grundsätze wurden von einer Expertenkommission entwickelt, zu der auch Friedensnobelpreisträgerin Maria Ressa von der Nachrichtenseite Rappler gehört. Laut Ressa hat Künstliche Intelligenz die einzigartige Fähigkeit, sich mit menschlichem Denken, Wissen und Kreativität zu verbinden. Das klingt fast ein bisschen nach Science-Fiction, aber es zeigt, dass KI einen großen Einfluss auf die Art und Weise hat, wie Informationen beschafft, die Wahrheit ermittelt, Geschichten erzählt und Ideen verbreitet werden.

Die Charta betont auch, dass Journalismus und Medien eine wichtige soziale Rolle als vertrauenswürdige Vermittler für die Gesellschaft spielen und somit ein grundlegender Bestandteil der Demokratie sind. Die Verwendung von KI-Systemen kann den Verlagen dabei helfen, diese Aufgabe zu erfüllen. Allerdings ist es wichtig, dass diese Systeme transparent, fair und verantwortungsbewusst eingesetzt werden und dabei die journalistische Ethik strikt respektieren.

Um sicherzustellen, dass KI im Journalismus verantwortungsvoll genutzt wird, sollten klare Ziele, Umfang und Bedingungen definiert werden. Die Auswirkungen sollten kontinuierlich überwacht werden. Techniken wie Sprachmodelle und Chatbots sollten einer unabhängigen Bewertung unterzogen werden, um sicherzustellen, dass sie den ethischen Standards entsprechen.

Es ist auch wichtig, die Privatsphäre, das geistige Eigentum und die Datenschutzgesetze zu respektieren. Transparenz ist ein Schlüsselaspekt, wenn es um den Einsatz von KI im Journalismus geht. Medienunternehmen sollten die Verantwortung übernehmen und sicherstellen, dass die Verwendung von KI bei der Sammlung, Verarbeitung oder Verbreitung von Informationen transparent ist.

Eine klare und zuverlässige Unterscheidung zwischen echten Inhalten und künstlich generierten oder veränderten Inhalten sollte getroffen werden. Imitationen von realen Personen und Deepfakes sollten vermieden werden, um die Glaubwürdigkeit des Journalismus nicht zu untergraben.

Es ist auch wichtig, dass die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz genau, differenziert und kritisch analysiert und darüber berichtet werden. Anbieter von KI-Systemen sollten ihre Quellen offenlegen und das geistige Eigentum respektieren. Rechteinhaber sollten eine gerechte Entschädigung erhalten.

Zusätzlich dazu sollten Entwickler transparente und detaillierte Aufzeichnungen über die journalistischen Inhalte führen, die zur Schulung und Fütterung ihrer Systeme verwendet wurden. Nur so kann eine verantwortungsvolle und ethische Nutzung von Künstlicher Intelligenz im Journalismus gewährleistet werden.

Insgesamt ist Transparenz bei der Verwendung von Künstlicher Intelligenz im Journalismus von großer Bedeutung. Die Charta, die von namhaften Medienorganisationen unterzeichnet wurde, ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Es liegt nun an den Medienunternehmen, sicherzustellen, dass sie die Grundsätze der Charta einhalten und verantwortungsvoll mit KI umgehen. Nur so kann das Vertrauen der Öffentlichkeit in den Journalismus aufrechterhalten werden.

Schlagwörter: Künstliche Intelligenz im Journalismus + Grundregeln für den Einsatz von KI + Verantwortungsbewusster Umgang mit KI im Journalismus

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  • 13. November 2023