KI-Update: Fortschritte und Herausforderungen in der Künstlichen Intelligenz

The Decoder, die führende Plattform für KI-Nachrichten, hat heute ein Update veröffentlicht, das fünf spannende Entwicklungen aus der Welt der Künstlichen Intelligenz zusammenfasst. Die Nachrichten verdeutlichen einerseits das stetige Wachstum der Branche, werfen andererseits aber auch ein Schlaglicht auf die damit verbundenen Herausforderungen und Probleme.

Ein aktuelles Beispiel für die Herausforderungen im Zusammenhang mit KI sind gefälschte Audiodateien, die sich in sozialen Netzwerken und Messenger-Diensten verbreiten. Diese Audiodateien geben vor, dass die Tagesschau sich für jahrelange Falschinformationen entschuldigt. Klingt erstmal spannend, oder? Doch Vorsicht, es handelt sich um Deepfakes! Die Stimmen der Tagesschau-Moderatoren Susanne Daubner und Jens Riewa wurden mithilfe von KI synthetisiert und falsche Aussagen wurden ihnen zugeschrieben. Allerdings wirken die Stimmen etwas maschinell und die Betonungen sind eher unkonventionell. Das Unternehmen Elevenlabs, das Software zur Generierung von KI-Stimmen entwickelt, möchte sich dafür einsetzen, dass die Stimmen natürlicher klingen. Denn die fortschreitende Verbesserung von Deepfakes könnte zu einer wachsenden gesellschaftlichen Herausforderung werden.

Apropos Deepfakes, sie werden nicht nur zur Manipulation öffentlicher Meinungen genutzt, sondern auch, um Deepfake-Pornografie zu produzieren. Dabei werden Gesichter von Privatpersonen, Ex-Partnern oder prominenten Persönlichkeiten auf fremde Körper montiert. Obwohl solche Fälschungen erkannt werden können, bleiben ihre Auswirkungen nicht ohne Folgen. Denn sie können nicht einfach ignoriert werden, ohne gesehen oder gehört zu werden. Ein heikles Thema, das zeigt, wie wichtig es ist, die Technologie verantwortungsvoll einzusetzen.

Im Kampf gegen Betrugsversuche im Bereich der Künstlichen Intelligenz hat Google rechtliche Schritte gegen anonyme Betrüger eingeleitet, die gefälschte Werbeanzeigen für den KI-Chatbot Bard verbreiten. Die Anzeigen verleiten Nutzer dazu, auf einen Download-Link zu klicken, der jedoch Malware auf den Geräten installiert. Diese schädliche Software ermöglicht es den Betrügern, die Konten der Betroffenen zu übernehmen und weiterhin schädliche Werbung zu verbreiten. Google hat eine Klage eingereicht, um den Schutz von Verbrauchern und Unternehmen zu gewährleisten. Ein potenzieller Erfolg könnte als Beispiel für andere Technologieunternehmen dienen, die ähnliche Betrugsfälle bekämpfen wollen.

Eine erfreuliche Nachricht kommt aus Helsinki: Das KI-Unternehmen Silo AI hat sein erstes bedeutendes Sprachmodell namens Poro vorgestellt. Poro, das finnische Wort für Rentier, ist ein Open-Source-Sprachmodell mit etwa 34 Milliarden Parametern. Das Training konzentriert sich auf die Sprachen Finnisch und Englisch sowie die Programmiersprachen Python und Java und verwendet einen riesigen Datensatz mit einer Größe von einer Billion Tokens. Obwohl das Training noch nicht abgeschlossen ist, wird erwartet, dass Poro bereits jetzt bestehende KI-Modelle in finnischen Sprachbenchmarks übertreffen wird. Silo AI plant zudem, weitere europäische Sprachen zu integrieren, insbesondere solche, die nur über begrenzte digitale Datensätze verfügen. Eine tolle Entwicklung, die den Trend europäischer KI-Modelle, die auf spezifische Sprachen ausgerichtet sind, weiter vorantreibt.

Und zu guter Letzt haben wir noch eine Neuigkeit aus dem Hardware-Bereich: Nvidia hat den brandneuen KI-Beschleuniger H200 vorgestellt, der als erster seiner Art die innovative Speichertechnologie HBM3e verwendet. Mit einer beeindruckenden Speicherbandbreite von 4,8 Terabyte pro Sekunde und einem HBM3e-Speicher von 141 Gigabyte ermöglicht der H200 eine nahezu doppelt so schnelle Ausführung von Metas Llama 2 mit 70 Milliarden Parametern. Nvidia plant zudem, ab 2024 eine Version des H200 mit 144 Gigabyte in den Grace-Hopper-Superchip GH200 zu integrieren. Dieser Superchip wird eine direkte Verbindung zwischen Nvidias GPUs und den Grace CPUs ermöglichen und weltweit in über 40 Supercomputern eingesetzt werden. Ein Beispiel dafür ist der JUPITER Supercomputer, der derzeit im Jülich Supercomputing Centre in Deutschland entwickelt wird. Mit etwa 24.000 GH200-Chips wird er der erste europäische Exascale-Computer sein und für verschiedene Anwendungsbereiche wie Klima- und Wetterforschung, Materialwissenschaften, Arzneimittelforschung, Industrial Engineering und Quantencomputing-Simulationen eingesetzt werden.

Zum Abschluss noch eine interessante Personalie: OpenAI, das renommierte KI-Unternehmen, bemüht sich laut einem Bericht von The Information darum, führende KI-Forscher von Google abzuwerben. Mit Jahresgehältern zwischen 5 Millionen und 10 Millionen Dollar plus Aktien sollen diese Forscher von der Konkurrenz überzeugt werden. Dabei liegt der Fokus vor allem auf Google-Mitarbeitern, die an der KI-Modellfamilie Gemini beteiligt sind. Die Konkurrenz um KI-Experten ist stark, denn auch Apple hat bereits Mitarbeiter von Google abgeworben. Gleichzeitig haben aber auch einige ehemalige Angestellte von Google und OpenAI ihre eigenen Start-ups im Bereich der Künstlichen Intelligenz gegründet. Eine spannende Dynamik, die zeigt, wie begehrt KI-Experten in der Branche sind.

Das war’s mit dem KI-Update für heute. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Künstliche Intelligenz weiterentwickelt und welche Herausforderungen und Chancen damit einhergehen.

Schlagwörter: Künstliche Intelligenz + Gefälschte Audiodateien + KIStartUp

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  • 14. November 2023