Deutschland erhält Supercomputer Jupiter – Spitzenleistung für Forschungsspitze

Deutschland steht kurz davor, einen neuen Supercomputer zu erhalten, der einer der leistungsstärksten in Europa sein wird. Das Forschungszentrum Jülich (FZ Jülich) wurde bereits im Sommer 2022 als Standort für den ersten europäischen Exascale-Supercomputer Jupiter ausgewählt. Auf der kürzlich stattgefundenen Fachkonferenz Supercomputing SC23 wurden nun weitere Details zur Konfiguration und zum Aufbau von Jupiter bekannt gegeben.

Der Supercomputer Jupiter wird aus zwei Komponenten bestehen – dem Jupiter Booster und dem Jupiter Cluster. Die Installation des Supercomputers ist für das Jahr 2024 geplant. Der Jupiter Cluster wird aus mehr als 1300 Knoten bestehen, wobei jeder Knoten den europäischen ARM-Prozessor SiPearl Rhea1 verwenden wird. Obwohl der Cluster nur eine Rechenleistung von etwa 5 Petaflops (FP64) im Linpack erreichen wird, bieten die Rhea1-Knoten dank des HBM2E-RAM eine sehr hohe Datentransferrate beim Speicherzugriff. Jeder Knoten verfügt außerdem über 512 GByte DDR5-Speicher. Eine Infiniband-Verbindung mit einer Geschwindigkeit von 200 Gbit/s integriert jeden Knoten in das System.

Die Beschaffung und Finanzierung des Jupiter-Supercomputers erfolgt durch die europäische Supercomputing-Initiative EuroHPC Joint Undertaking (JU). Insgesamt wird der Supercomputer etwa 500 Millionen Euro kosten. Die Kosten werden je zur Hälfte vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW NRW) übernommen.

Der Jupiter-Supercomputer wird eine enorme Rechenleistung bieten und es Forschern ermöglichen, komplexe Simulationen und Berechnungen durchzuführen. Er wird in verschiedenen Bereichen wie Klimaforschung, Materialwissenschaften, Medizin und anderen wissenschaftlichen Disziplinen eingesetzt werden. Mit seiner beeindruckenden Leistung wird Jupiter dazu beitragen, die Forschung und Entwicklung in Europa voranzutreiben und Deutschland als führenden Standort für High-Performance Computing zu etablieren.

Der Bau und die Inbetriebnahme von Jupiter sind ein wichtiger Meilenstein für die europäische Supercomputing-Initiative und zeigen das Engagement Europas für die Förderung von Spitzenforschung und Innovation. Mit Jupiter wird Deutschland eine zentrale Rolle in der europäischen Supercomputing-Landschaft einnehmen und die Grundlage für zukünftige wissenschaftliche Durchbrüche legen.

Schlagwörter: FZ Jülich + ExascaleSupercomputer + Jupiter

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  • 15. November 2023