Web Summit in Lissabon: Start-ups, Innovationen und beeindruckende Technologien
Der Web Summit in Lissabon steht vor der Tür und verspricht erneut eine beeindruckende Veranstaltung zu werden. Mit 70.000 erwarteten Teilnehmern und über 2600 Start-ups, die ihre Ideen präsentieren können, wird der Summit zum Hotspot für Innovationen und Technologie.
Eine bemerkenswerte Initiative der Stadt Lissabon ist die Unicorn Factory, eine Einrichtung, die aktiv Start-ups unterstützt. Lissabon beheimatet bereits zwölf Unternehmen, die als „Unicorns“ bezeichnet werden – Unternehmen mit einer Marktbewertung von mehr als einer Milliarde US-Dollar, noch bevor sie an die Börse gehen. Diese Unterstützung für Start-ups trägt dazu bei, Lissabon zu einem attraktiven Standort für innovative Unternehmen zu machen.
Auf dem Web Summit wird das portugiesische Unternehmen Unbabel sein neues Kommunikationssystem namens Project Halo präsentieren. Dieses System hat das Ziel, Patienten mit Locked-In-Syndrom dabei zu unterstützen, eine verbesserte Kommunikation mit ihrer Umwelt zu ermöglichen. Stephen Hawking, der bekannte Physiker, ist ein prominentes Beispiel für diese Krankheit. Mithilfe eines speziellen Computers konnte er etwa zwei Wörter pro Minute generieren. Unbabels Halo-System strebt an, mithilfe von KI bis zu 15 Wörter pro Minute zu generieren – eine beeindruckende Verbesserung für die Betroffenen.
Ein weiteres Highlight ist die Vorstellung von GraphCast, einer KI-basierten Technologie zur Wettervorhersage, entwickelt von DeepMind, einer Tochtergesellschaft von Google. Im Gegensatz zu herkömmlichen Vorhersagemethoden, die stundenlange Berechnungen durch Supercomputer erfordern, ermöglicht GraphCast eine effizientere und genauere Wettervorhersage. Die Technologie verwendet historische Wetterdaten in Kombination mit aktuellen Daten und kann innerhalb einer Minute eine Vorhersage für einen Zeitraum von 10 Tagen erstellen. Dieser Fortschritt in der Wettervorhersage ist nicht nur wissenschaftlich und technisch bemerkenswert, sondern auch energieeffizienter.
YouTube plant, im nächsten Jahr strengere Richtlinien für KI-generierte Deepfakes einzuführen. Videoproduzenten werden verpflichtet sein, solche Inhalte, insbesondere solche mit Bezug zu Wahlen oder aktuellen Konflikten, zu kennzeichnen. Bei Verstößen drohen Konsequenzen wie das Löschen des Videos oder die Entmonetarisierung. Personen, die in solchen Deepfakes identifizierbar sind, haben das Recht, die Löschung der Videos zu fordern. Diese Maßnahmen sollen die Verbreitung von manipulierten Inhalten einschränken und den Schutz der Privatsphäre gewährleisten.
Die Firma Tonie SE aus Düsseldorf führt derzeit Tests durch, um ihren Chatbot ChatGPT mit der Toniebox zu verbinden. Dadurch sollen personalisierte Geschichten für Kinder ermöglicht werden. Die Toniebox ist ein Gerät, auf dem Kinder Figuren platzieren können, um Geschichten abzuspielen. Durch die Übermittlung von Informationen wie dem Alter und Namen des Kindes kann ChatGPT eigene Geschichten generieren, bei denen das Kind die Hauptrolle spielt. Jedoch besteht die Möglichkeit, dass ChatGPT gelegentlich problematische Inhalte erzeugt. Die Sicherheitsmaßnahmen für die Integration der Toniebox sind bisher noch unklar.
Auf der Entwicklerkonferenz Universe in San Francisco präsentierte GitHub Copilot Workspaces, ein KI-gesteuertes Feature, das Entwicklern dabei hilft, komplexe Aufgaben in ihren App-Projekten zu bewältigen. Copilot Workspaces stellt virtuelle Entwicklungsumgebungen in der Cloud bereit und ermöglicht es Entwicklern, schrittweise Pläne zur Integration neuer Funktionen zu erstellen. Diese Pläne basieren auf dem bisherigen Programmcode und können bearbeitet werden.
Die große Nachfrage nach ChatGPT hat dazu geführt, dass OpenAI vorerst keine neuen Abonnements für ChatGPT Plus annimmt. ChatGPT Plus ist die einzige Option, um Zugang zum neuen GPT-4-Turbo-Modell und der Implementierung von DALL-E 3 zu erhalten. Die steigende Nutzung von ChatGPT könnte möglicherweise auch auf die Wiederaufnahme des Schulbetriebs in den USA zurückzuführen sein und dadurch zu einer Überlastung beitragen. OpenAI war kürzlich Ziel eines DDoS-Angriffs, was zu Störungen führte.
Schlagwörter: Web Summit + Unbabel + GraphCast
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