United-Internet-Konzern steigert Gewinn dank rentabler Tochtergesellschaft Ionos, während 1&1 mit Kostenproblemen kämpft

Der United-Internet-Konzern konnte in den ersten neun Monaten des Jahres seinen Gewinn steigern, vor allem dank der rentablen Tochtergesellschaft Ionos, während 1&1 mit erheblichen Kostenproblemen zu kämpfen hat. Die Aktien von Ionos stiegen um etwa zwei Prozent, während die Aktien der Mutter- und Schwesterunternehmen leichte Verluste verzeichneten. Ionos strebt an, noch profitabler zu werden und gleichzeitig mehr Geld für Werbung auszugeben. Das Unternehmen erwartet, dass das bereinigte Ebitda für das Gesamtjahr um etwa 13 Prozent auf rund 390 Millionen Euro steigen wird. Der Umsatz wird voraussichtlich um etwa ein Zehntel auf rund 1,4 Milliarden Euro steigen. Ionos plant, im Schlussquartal die Bekanntheit seiner Marken mit einem zusätzlichen Budget zu fördern. Im Zeitraum von Juli bis September verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzanstieg von 8,1 Prozent auf 350,1 Millionen Euro. Das bereinigte operative Ergebnis stieg um knapp 12 Prozent auf etwa 105,5 Millionen Euro. United-Internet-Chef Ralph Dommermuth erwartet nun für das gesamte Jahr im Mutterkonzern einen leichten Anstieg des operativen Gewinns. Die Gesamtzahl der kostenpflichtigen Verträge bei United Internet erhöhte sich um 730.000 auf über 28 Millionen. Der Umsatz stieg um 5,2 Prozent auf knapp 1,6 Milliarden Euro. Der operative Gewinn des dritten Quartals sank um ein Prozent auf knapp 326 Millionen Euro. Bei 1&1 fiel der operative Gewinn um zwölf Prozent auf 159 Millionen Euro. Die gestiegenen Anlaufkosten für den Aufbau des 1&1-Mobilfunknetzes waren einer der Gründe für den Rückgang des Ergebnisses. Ab Dezember plant United Internet, Smartphone-Tarife anzubieten. Das eigene Netzwerk ist jedoch noch nicht vollständig aufgebaut, daher arbeitet das Unternehmen vorerst mit Vodafone zusammen. Die technische Entwicklung des 5G-National-Roamings im Vodafone-Netz schreitet voran und wird ab Sommer 2024 in vollem Umfang zur Verfügung stehen. In der Zwischenzeit nutzen 1&1-Kunden das Netz von Telefonica Deutschland.

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