Deutsche Post testet Oberleitungs-Lkw auf Autobahn – Erkenntnisse für elektrischen Straßengüterverkehr

Die Deutsche Post testet erneut den Einsatz von batterieelektrischen Fahrzeugen in ihrem Logistikunternehmen. Dieses Mal wird ein elektrischer Lkw mit Oberleitung auf der Autobahn A1 zwischen Lübeck und Reinfeld eingesetzt. Das Experiment hat zum Ziel, technische Herausforderungen zu identifizieren und die finanziellen Auswirkungen für das Unternehmen zu bestimmen.

Die DHL setzt bereits seit einiger Zeit auf Elektromobilität und hat 13 batterieelektrische Lastwagen im Regionalverkehr im Einsatz. Der neue E-Lkw mit Oberleitung ist jedoch der erste seiner Art. Das Fahrzeug wiegt 29 Tonnen und kann täglich eine Strecke von 80 km zurücklegen, während es bis zu 900 Pakete transportiert. Die Batterie des E-Lkw hat einen Energiegehalt von 297 kWh und kann, abhängig von der Beladung und den Wetterbedingungen, eine maximale Reichweite von 250 km erreichen.

Zu Beginn der Pilotphase wird der E-Lkw von Dienstag bis Freitag eingesetzt, langfristig ist jedoch geplant, dass er an sechs Tagen in der Woche fährt. Der Lkw wird während der Nacht am Briefzentrum Lübeck mithilfe einer mobilen Ladestation aufgeladen.

Der E-Highway Schleswig-Holstein ist Teil von drei Pilotprojekten in Deutschland und erforscht den Einsatz von Oberleitungs-Lkw im realen Betrieb. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert den Feldversuch bis Ende 2024.

Während des Sommers wurde das Experiment kritisiert, da der Bund der Steuerzahler den Versuch mit Oberleitung als gescheitert ansah und ein Ende forderte. Die Deutsche Post hält jedoch an dem Projekt fest und erhofft sich wichtige Erkenntnisse für die Zukunft des elektrischen Straßengüterverkehrs.

Schlagwörter: ELkw + Oberleitung + Feldversuch

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  • 22. November 2023