Spekulationen über eine mögliche Beteiligung des chinesischen E-Commerce-Giganten JD.com an dem Elektronik-Händler Ceconomy sorgen für Aufregung an der Börse. Der Aktienkurs von Ceconomy stieg um fast 16 Prozent, nachdem der Bericht des Manager Magazins veröffentlicht wurde. Die Gerüchte über eine Beteiligung von JD.com verdichten sich, da die Beteiligungsgesellschaft Haniel angeblich ihre Anteile an Ceconomy verkaufen möchte. Laut dem Bericht sind die Verhandlungen mit JD.com so weit fortgeschritten, dass die Deutsche Bank als Berater hinzugezogen wurde. Die Eigentumsstruktur von Ceconomy ist komplex, da neben Haniel auch noch die Altaktionäre aus den Handelsdynastien Beisheim und Schmidt-Ruthebeck/Meridian-Stiftung Anteile halten. JD.com führt daher auch Verhandlungen über den Erwerb dieser Anteile. Mediamarkt-Mitgründer Erich Kellerhals besitzt weitere 29 Prozent des Unternehmens, während 6,7 Prozent im Besitz von Freenet sind. Bislang hat sich nur Freenet zu den Gerüchten geäußert und angegeben, dass JD.com nicht wegen ihrer Anteile angefragt habe. Wenn JD.com die Anteile von Haniel, Beisheim und Schmidt-Ruthebeck kauft, besteht eine reale Möglichkeit einer vollständigen Übernahme von Ceconomy. JD.com zeigt Interesse, da der chinesische Gigant in Konkurrenz zu Alibaba.com steht und daher in Europa aktiv ist. Es bleibt abzuwarten, welche europäische Plattform als nächstes eine Beteiligung eingeht.
Schlagwörter: JDcom + Ceconomy + Übernahme
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