Das Berufsbild des Kaufmanns im E-Commerce erfreut sich großer Beliebtheit bei jungen Berufseinsteigern. Kein Wunder, schließlich erwerben sie dabei Fähigkeiten, die im digitalen Zeitalter unerlässlich sind. Von Online-Shop-Aufbau über Kennzahlenanalyse bis hin zur Entwicklung von Marketingmaßnahmen – hier lernt man alles, was das Herz eines digitalen Handelsliebhabers begehrt.
Interessanterweise wurde die Ausbildung zum Kaufmann im E-Commerce erst vor ein paar Jahren eingeführt. Als ob das Internet nicht schon lange genug existieren würde! Aber hey, besser spät als nie, oder? Seitdem haben die ersten Absolventen ihre Prüfungen erfolgreich bestanden und sind nun bestens gerüstet für den digitalen Handel.
Die Anzahl der Ausbildungsverträge für diesen Beruf ist seit seiner Einführung stetig angestiegen. Das Bundesinstitut für Berufsbildung hat fleißig Zahlen gesammelt: Im Jahr 2018 haben knapp 1.300 Auszubildende sich für den neuen Beruf entschieden, im Jahr 2019 waren es bereits fast 1.600. 2020 wurden 1.485 Ausbildungsverträge abgeschlossen und 2021 haben sich 1.887 Berufseinsteiger für diese Ausbildung entschieden. Laut dem Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2023 hat sich die Anzahl im Jahr 2022 bei 1.800 stabilisiert.
Die duale Ausbildung zum Kaufmann im E-Commerce dauert drei Jahre und kombiniert theoretisches Wissen mit praktischem Lernen im Unternehmen. Das Beste daran ist, dass dieser Beruf sektorübergreifend ist. Das bedeutet, dass digitales Handeln in jeder Branche gefragt ist. Das erklärt auch die breite Palette von Unternehmen, die Ausbildungsplätze anbieten. Vom Automobilhersteller BMW über den Discounter Netto bis hin zum Fotoservice Cewe – sie alle brauchen qualifizierte Fachkräfte für den digitalen Handel.
Ein Beispiel dafür ist Kilian Stapf, der sich im fortgeschrittenen dritten Lehrjahr seiner Ausbildung zum E-Commerce-Kaufmann befindet. Er arbeitet bei der dc AG, einer Digitalagentur mit Sitz in Kulmbach. Dort lernt er nicht nur die Unternehmensprozesse kennen, sondern entwickelt auch spezifische Marketingstrategien für Online-Shops. In der Berufsschule hat er sogar die Möglichkeit, einen eigenen Online-Shop aufzubauen. Klingt nach einem Job, bei dem man sich nicht langweilen wird!
Experten zufolge wird die Nachfrage nach Kaufleuten im E-Commerce in den kommenden Jahren weiter steigen. Unternehmen brauchen qualifizierte Mitarbeiter und junge Menschen haben die Chance, früh Verantwortung in eigenen E-Commerce-Projekten zu übernehmen. Wer nach der Erstausbildung noch höher hinaus will, kann sogar den Karrierepfad zum Geprüften Fachwirt im E-Commerce einschlagen. Eine Weiterbildung, die im Jahr 2020 eingeführt wurde.
Die Fortbildungsprüfung zum Fachwirt im E-Commerce beinhaltet eine schriftliche und mündliche Prüfung. In beiden Teilen werden Kenntnisse in verschiedenen Bereichen geprüft, wie zum Beispiel E-Commerce-Strategien oder Kommunikation mit internen und externen Partnern. Klingt anspruchsvoll, aber wer diese Prüfung besteht, hat definitiv etwas auf dem Kasten.
Wer jetzt Lust bekommen hat, sich in den digitalen Handel zu stürzen, findet auf der Webseite der IHK eine Liste von Anbietern für die Weiterbildung zum Fachwirt im E-Commerce. Der Handelsverband Deutschland und der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel informieren ebenfalls über diese spannende Ausbildung.
Trotz der aktuellen Stagnation oder Rückgänge der Umsätze im B2C-Handel gilt die Ausbildung zum Kaufmann im E-Commerce als krisensicher. Denn die Fähigkeiten, die man hier erwirbt, sind unabhängig von der konjunkturellen Entwicklung gefragt. Also, auf in den digitalen Handel – die Zukunft wartet!
Schlagwörter: Kaufmann im ECommerce + Ausbildungsverträge + Geprüfter Fachwirt im ECommerce
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