Gemeinsam veranstalten das Fraunhofer IAO, das Fraunhofer IPA, das VDC und das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg das »Innovationsforum Metaverse«, um die Potenziale des Metaverse für Unternehmen in Baden-Württemberg zu erforschen.
Das Metaverse wird als die nächste Entwicklungsstufe des Internets betrachtet, in der physische und virtuelle Welten auf bisher unerreichte Weise miteinander verschmelzen sollen. Die neuen Möglichkeiten der sozialen Interaktion und wirtschaftlichen Transaktionen, die dadurch entstehen, eröffnen Potenziale für innovative Geschäftsmodelle und kollaborative Formen der Wertschöpfung.
Bei der Veranstaltung „CyberLänd Innovationsforum Metaverse“ äußerte sich gestern Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg, dazu. Sie betonte, dass Baden-Württemberg bereits auf dem Weg zu einem „CyberLänd“ sei. Über 600 Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg bieten bereits heute Produkte und Dienstleistungen im Metaverse an, wie auf der im Rahmen des gemeinsamen Forschungsprojekts von Fraunhofer IPA, IAO und VDC entwickelten Metaverse-Kompetenzlandkarte ersichtlich ist. Die Landkarte stellt ein bedeutendes Instrument dar, um die bestehenden Metaverse-Kompetenzen im Land zu verbinden und voranzutreiben.
In ihrer Eröffnungsrede betonte Prof. Dr. Katharina Hölzle, Institutsleiterin des Fraunhofer IAO, dass das Metaverse Unternehmen völlig neue Möglichkeiten bietet, gemeinsam an Innovationen zu arbeiten. Dadurch wird es zu einer zentralen Plattform für Innovationsökosysteme. Prof. Dr. Thomas Bauernhansl, Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, betonte, dass das Metaverse eine wichtige Rolle bei der Steigerung der Effizienz in der Produktion durch die Integration von Digitalen Zwillingen spielt.
Gemeinsam mit über 60 Teilnehmern aus verschiedenen Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Verbänden und Landesgesellschaften wurde das Konzept des Metaverse diskutiert und die Potenziale für Technologieanbieter und Nutzer von Metaverse-Anwendungen beleuchtet. Das Ziel war es, das Metaverse aktiv mitzugestalten und die Stärken weiter zu stärken.
Bei der Veranstaltung am 23. November 2023 auf dem Fraunhofer-Campus ging das Verständnis der Teilnehmenden weit über die herkömmliche Definition einer Social-Media-Umgebung hinaus und umfasste vielmehr eine Integration von Realität und Virtualität. Um dies zu erreichen, müssen verschiedene Technologien, Akteure und Datenökosysteme zusammengebracht werden, die jeweils unterschiedliche Reifegrade aufweisen. Angesichts der zunehmenden Vielfalt an Perspektiven und der steigenden Komplexität ist es für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, eine klare und kohärente Sichtweise zu entwickeln. Dies ermöglicht ihnen, Chancen und Herausforderungen richtig einzuschätzen und ihre gewünschten Ziele zu erreichen.
Baden-württembergische Unternehmen haben die Möglichkeit, den Prozess der Entwicklung hin zum Metaverse von Anfang an aktiv mitzugestalten. Dadurch können sie bereits heute Mehrwerte nutzen und sich auf zukünftige Entwicklungen vorbereiten. Angesichts dieser Tatsache haben das Fraunhofer IAO, das Fraunhofer IPA und das Virtual Dimension Center (VDC) das Projekt „CyberLänd“ ins Leben gerufen, um die Potenziale des Metaverse für Unternehmen zu erforschen. Das Projekt hat das Ziel, den Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft am Standort Baden-Württemberg die Potenziale des Metaverse verständlich zu vermitteln und daraus konkrete Handlungsempfehlungen abzuleiten.
Die präsentierte Studie trägt wesentlich dazu bei, eine Verbindung zwischen theoretischem Wissen und praktischer Anwendung herzustellen. Die aktuellen Erkenntnisse und Umsetzungsmöglichkeiten in Unternehmen im Zusammenhang mit dem Metaverse werden anhand von 30 qualitativen Interviews präsentiert. Dabei wird auch die Einschätzung der Unternehmen zu den Potenzialen und Herausforderungen des Metaverse analysiert. Zusätzlich wurden im Zuge einer Szenarioanalyse vier mögliche Zukunftsszenarien für das Metaverse im Jahr 2033 erstellt.
Während der Veranstaltung und anschließend in einer Ausstellung wurden sowohl der „CyberLänd-Kompetenzatlas“ als auch eine Präsentation von herausragenden Projekten vorgestellt. Im Projekt „CyberLänd“ wurde der Atlas entwickelt, der zu Beginn über 700 Unternehmenseinträge in der Datenbank enthält. Es ist eine Einladung an Unternehmen, ihre Metaverse-Projekte zu registrieren und einzutragen. Die Plattform soll Unternehmen dabei unterstützen, Partner für den Einstieg oder die Erweiterung ihrer Metaverse-Aktivitäten zu finden und den Austausch von Erfahrungen zu ermöglichen.
Zusätzlich präsentierte die Ausstellung auch einige wegweisende Projekte von Unternehmen aus Baden-Württemberg aus den Bereichen Kreativwirtschaft, Bau- und Immobilienwirtschaft sowie produzierendes Gewerbe.
Bei Fragen seitens der Presse steht Ihnen Carolin Schwarze vom Fraunhofer IAO für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung. Sie erreichen sie unter folgender Adresse: Nobelstr.
Schlagwörter: Innovationsforum Metaverse + MetaverseKompetenzatlas + LeuchtturmProjekte
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