Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren rapide zugenommen, insbesondere seit der Einführung von ChatGPT. Eine Studie des TÜV-Verbands hat nun ergeben, dass die überwiegende Mehrheit der Deutschen positive Veränderungen in ihrem Privat- und Arbeitsleben durch KI erwartet. Jedoch werden auch umfangreiche Bedenken geäußert.
Die Studie zeigt, dass bereits 37 Prozent der deutschen Bevölkerung ChatGPT genutzt haben. Dieser Anstieg um 14 Prozentpunkte im Vergleich zu April verdeutlicht, dass die Akzeptanz und Nutzung von generativer KI rapide zunimmt. Die Ergebnisse basieren auf einer repräsentativen Umfrage unter 1008 Personen ab 16 Jahren.
Laut der Umfrage sind 85 Prozent der Befragten mit ChatGPT vertraut, sei es durch persönliches Wissen oder durch das Lesen von Informationen darüber. Mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) sieht das Potenzial, dass KI sie im privaten Leben unterstützen kann. Ähnlich positiv sehen 58 Prozent der Befragten die Auswirkungen von KI auf ihren eigenen Beruf. Fast die Hälfte der berufstätigen Menschen erwartet, dass KI in den nächsten fünf Jahren eine bedeutende oder sogar sehr bedeutende Rolle in ihrer beruflichen Tätigkeit spielen wird.
Die Hauptanwendungen von KI werden in der Umfrage genannt: Unterhaltungszwecke (52 Prozent), Recherchen (44 Prozent), das Verfassen von Texten (40 Prozent) sowie die Erzeugung und Bearbeitung von Fotos oder Videos (26 Prozent). Darüber hinaus nutzen fast ein Viertel der Befragten ChatGPT zur Lösung verschiedenster Probleme (23 Prozent) und 12 Prozent programmieren damit.
Trotz der positiven Erwartungen gibt es auch Bedenken in Bezug auf generative KI-Anwendungen. 56 Prozent der Befragten haben kein Vertrauen in die Ergebnisse solcher Anwendungen. 83 Prozent der Meinung sind, dass gesetzliche Vorgaben für den sicheren Einsatz von KI notwendig sind. Eine Mehrheit von etwa 50 Prozent der Arbeitnehmer glaubt, dass KI-Systeme bereits Routineaufgaben in ihrem Beruf übernehmen oder dies in Zukunft tun werden. Zusätzlich glauben 29 Prozent, dass KI ihre berufliche Tätigkeit ganz oder teilweise ersetzen könnte.
Die Studie zeigt auch, dass es schwierig ist, den Wahrheitsgehalt eines Textes, der mithilfe von KI generiert wurde, zu erkennen. 83 Prozent der Befragten sind dieser Meinung. Darüber hinaus gehen 81 Prozent davon aus, dass KI-Technologie die Verbreitung von Fake News stark beschleunigen wird. Aus diesem Grund fordern 91 Prozent der Befragten eine Transparenz- und Kennzeichnungspflicht für Inhalte, die mithilfe von KI erstellt wurden.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Künstliche Intelligenz in Deutschland immer stärker genutzt wird und sowohl positive Erwartungen als auch umfangreiche Bedenken hervorruft. Es besteht ein Bedarf an gesetzlichen Regelungen und Transparenz, um den sicheren Einsatz von KI zu gewährleisten und die Verbreitung von Fake News einzudämmen.
Schlagwörter: Stichworte + Künstliche Intelligenz KI + ChatGPT + Vertrauen in KI
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