Die Konkurrenz im Bereich des Satelliten-Internets zwischen den Unternehmen SpaceX und Amazon nimmt weiter zu. Während SpaceX mit seinem Angebot Starlink bereits weltweit mobile Internetverbindung anbietet, ist Amazon mit seinem Projekt Kuiper dabei, ein ähnliches Angebot aufzubauen. Vor kurzem hat Amazon die ersten beiden Satelliten für Kuiper ins All gebracht.
Bei der Transportmethode der Satelliten setzen SpaceX und Amazon auf unterschiedliche Strategien. SpaceX nutzt seine eigenen Falcon-9-Raketen, um die Starlink-Satelliten ins All zu befördern. Amazon hingegen setzt auf das hauseigene Unternehmen Blue Origin, greift aber auch auf andere Anbieter wie Arianespace und ULA (United Launch Alliance) zurück, um genügend Transportkapazitäten sicherzustellen.
Nun haben sich die beiden Konkurrenten überraschenderweise zu einer Zusammenarbeit entschieden. SpaceX wird Satelliten für das Projekt Kuiper transportieren. Amazon hat dies in einer knappen Mitteilung bestätigt. Im Rahmen der Vereinbarung sind drei Falcon-9-Raketenstarts geplant, um Satelliten für das Projekt Kuiper ins All zu bringen. Die Mehrheit der geplanten Satelliten wird weiterhin mithilfe von Raketen von Blue Origin, Arianespace und ULA gestartet werden, durch die Zusammenarbeit mit SpaceX kann jedoch zusätzliche Kapazität geschaffen werden, um den Zeitplan einzuhalten. Bisher wurden bereits 83 Starts bestellt. Die drei Starts mit Falcon-9-Raketen für das Projekt Kuiper sind ab Mitte 2025 geplant.
Erst vor Kurzem hat eine Atlas-V-Rakete von ULA die ersten beiden Test-Satelliten von Projekt Kuiper ins All gebracht. Die Satelliten wurden in einer Höhe von 500 km über der Erdoberfläche freigesetzt und nach einigen Wochen erfolgreich getestet. Im Gegensatz zu SpaceX, bei dem die Raketenstarts über das Unternehmen selbst abgewickelt werden, gehört Projekt Kuiper direkt zum Amazon-Konzern von Jeff Bezos und nicht zur Raumfahrt-Ausgründung Blue Origin.
Amazon plant, in den kommenden Jahren insgesamt etwa 3200 Satelliten ins All zu bringen, um eine umfassende globale Internetversorgung anzubieten, ähnlich wie es Starlink bereits tut. Starlink hat derzeit bereits etwa 4000 Satelliten im Einsatz. Sowohl SpaceX als auch Amazon haben bereits Konflikte im Zusammenhang mit ihren Internet-Satelliten erlebt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen in Zukunft entwickeln wird und welche Auswirkungen dies auf den Markt für Satelliten-Internet haben wird.
Schlagwörter: SatellitenInternet + SpaceX + Amazon
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