Beschwerde gegen Apple wegen Verstößen gegen Arbeitsrechtsbestimmungen

Apple steht erneut im Rampenlicht, dieses Mal aufgrund einer Beschwerde wegen angeblicher Verstöße gegen Bundesarbeitsrechtsbestimmungen. Die US-amerikanische Arbeitnehmeraufsichtsbehörde NLRB (National Labor Relations Board) hat einen Regionaldirektor damit beauftragt, die Beschwerde gegen den Technologieriesen zu untersuchen. Der Vorwurf lautet, dass Apple gewerkschaftlich organisierten Mitarbeitern in einem Einzelhandelsgeschäft in Maryland bestimmte Vorteile verweigert hat, die Nichtgewerkschaftsmitgliedern gewährt wurden.

Obwohl Berichte über diese Ungleichbehandlung bereits im Jahr 2022 aufkamen, hat das NLRB etwas Zeit gebraucht, um aktiv zu werden. Im Oktober 2022 kündigte Apple neue Vorteile für seine US-Einzelhandelsmitarbeiter an, darunter verbesserte medizinische Leistungen und Bildungsförderung. Die International Association of Machinists & Aerospace Workers (IAM), die die Mitarbeiter in Maryland vertritt, hatte eine Beschwerde beim NLRB eingereicht, die nun von den zuständigen Mitarbeitern der Behörde unterstützt wird. Es wird vermutet, dass die Verweigerung der Vorteile eine Form der Diskriminierung der gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter darstellt und dass diese Praktiken darauf abzielen, andere Apple-Läden daran zu hindern, sich ebenfalls gewerkschaftlich zu organisieren.

Dies ist nicht das erste Mal, dass Apple mit gewerkschaftlichen Angelegenheiten konfrontiert wird. Bereits 2022 hatten sich der Store in Maryland und ein weiterer Apple-Laden in Oklahoma City für eine gewerkschaftliche Vertretung entschieden. Das NLRB hatte damals bereits ein Verfahren gegen Apple eingeleitet, nachdem der IAM vorgeworfen wurde, nicht an unvoreingenommenen Tarifverhandlungen teilzunehmen. Im Frühjahr wurden Apple aggressive Taktiken gegen die gewerkschaftliche Organisation vorgeworfen.

Es ist wichtig anzumerken, dass das NLRB begrenzte Befugnisse hat und in der Regel Rügen ausspricht und Verfahren einleitet, anstatt Sanktionen zu verhängen. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass Unternehmen gewerkschaftlich organisierten Mitarbeitern bestimmte Vergünstigungen vorenthalten. Im vergangenen Jahr erhielten beispielsweise organisierte Mitarbeiter in den Filialen der Kaffeekette Starbucks keine Lohnerhöhungen.

Die Beschwerde gegen Apple wirft einen Schatten auf das Image des Unternehmens, das oft als fortschrittlich in Bezug auf Diversität wahrgenommen wird. Es bleibt abzuwarten, wie Apple auf die Vorwürfe und die Untersuchung des NLRB reagieren wird.

Schlagwörter: Arbeitsrechtsverstoß + Gewerkschaftliche Organisierung + Apple Retail Store

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  • 4. Dezember 2023