Forscher von verschiedenen britischen Universitäten haben gemeinsam ein autonomes System namens SMuRF entwickelt, bestehend aus Robotern und Drohnen, um ein Atomkraftwerk stillzulegen. In einer wissenschaftlichen Publikation berichten sie über ihre Tests in einer Einrichtung der Robotics and Artificial Intelligence Collaboration (RAICo) in Cumbria.
Die SMuRFs bestehen aus einem sogenannten CPS (Cyber Physical System), das aus einer Vielzahl von Sensoren, Robotern, Drohnen und physischen Geräten besteht. Diese Komponenten können nahezu in Echtzeit miteinander kommunizieren und zusammenarbeiten. Das System ermöglicht die Zusammenarbeit verschiedener Roboter mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Betriebssystemen. Menschliche Bediener überwachen und können bei Bedarf unterstützend eingreifen.
Die Roboter und Drohnen erfassen zunächst Daten über die Umgebung, in der sie arbeiten sollen, und generieren basierend darauf eine digitale 3D-Repräsentation. Ein Operator überwacht die Aktionen der Roboter und Drohnen über ein Dashboard, das eine übersichtliche Darstellung der Daten bietet. Die Bediener haben die Möglichkeit, SMuRF bei Entscheidungen zu unterstützen und die Kontrolle über einzelne Roboter und Drohnen zu übernehmen.
Die verschiedenen Roboter arbeiten zusammen, um ihre Umgebung zu erkunden und potenzielle Gefahren zu identifizieren. In den Tests wurden beispielsweise Roboter eingesetzt, um eine digitale Karte der Strahlung zu erstellen und einen simulierten Austritt radioaktiver Flüssigkeit zu entdecken. Dank dieser Fähigkeiten wäre es im Notfall möglich, den Austritt zu kontrollieren und die Umgebung zu reinigen.
Die Tests am RAICo haben gezeigt, dass die Zusammenarbeit der Roboter effektiv ist und der digitale Zwilling dem menschlichen Bediener ein außergewöhnliches Situationsbewusstsein vermitteln kann. Die Forscher sehen großes Potenzial für den Einsatz von SMuRF in potenziell gefährlichen Umgebungen wie der Inspektion und Stilllegung von Kernkraftwerken. Dennoch betonen sie, dass der Mensch weiterhin die Kontrolle behalten sollte.
Darüber hinaus können SMuRFs auch für andere Aufgaben eingesetzt werden. Die Roboter könnten beispielsweise in der Offshore-Energieerzeugung routinemäßige Inspektions- und Reparaturaufgaben übernehmen. Dies würde Kosten sparen und die Sicherheit erhöhen.
Die Entwicklung von SMuRF zeigt, wie fortschrittlich die Robotik und künstliche Intelligenz heute sind und welches Potenzial sie für die Bewältigung komplexer und gefährlicher Aufgaben haben. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Technologie in Zukunft weiterentwickeln wird und welche neuen Anwendungsfelder sich eröffnen.
Schlagwörter: University of Glasgow + SMuRF + Symbiotic Multi-Robot Fleet + Learned + Symbiotic Autonomous Robot Ecosystem for Nuclear Environments
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