Das Unternehmen Meta, das hinter der Social-Media-Plattform Facebook steht, hat kürzlich angekündigt, verstärkt auf die RISC-V-Architektur zu setzen und umfangreich Hardware und Produkte damit zu entwickeln. Als ersten Schritt hat Meta eine interne Siliziumkomponente für die KI-Beschleunigung vorgestellt, die auf RISC-V basiert und eine Betriebsfrequenz von 800 MHz aufweist.
RISC-V ist eine Open-Source-Befehlssatzarchitektur, die als Alternative zur x86-Architektur von Intel und AMD dient. Der große Vorteil von RISC-V liegt in seiner Zugänglichkeit und Kosteneffizienz, da für die Verwendung von CPU-Designs keine Lizenzgebühren anfallen. In der Tech-Branche gewinnt RISC-V zunehmend an Bedeutung, da es eine flexible und kostengünstige Lösung für verschiedene Workloads bietet.
Für Meta ist der Übergang zu RISC-V besonders vorteilhaft, da die Architektur Energieeffizienz, Leistung, geringe Latenz und Vielseitigkeit für verschiedene KI-Anwendungen bietet. Auf dem RISC-V Summit betonte der leitende Direktor für Ingenieurwesen bei Meta das Engagement des Unternehmens für den Übergang zu RISC-V, der bereits seit vier Jahren in der Planungsphase ist.
Meta hat bereits erste Erfolge mit RISC-V erzielt, indem das Unternehmen die Architektur in seiner Video-Transcoding-Hardware, dem Meta Scalable Video Processor (MSVP), implementiert hat. Dadurch wurden 85% der zuvor verwendeten CPUs ersetzt. Der MSVP ermöglicht das Verwalten von Video-Uploads auf verschiedenen Social-Media-Plattformen wie Facebook, Messenger und Instagram.
Nun möchte Meta die Forschung und Entwicklung von RISC-V weiter vorantreiben und sich insbesondere auf den Einsatz von RISC-V für das Training und die Inferenz von KI konzentrieren. Dieser Schritt kommt zu einer Zeit, in der die Tech-Branche stark von Nvidias GPUs wie A100, H100 und H200 abhängig ist, die für die generative KI von großer Bedeutung sind. Meta hingegen setzt auf einen anderen Ansatz und möchte KI-Prozessoren auf Basis von RISC-V entwickeln.
Die erste interne Siliziumkomponente von Meta für die KI-Beschleunigung basiert auf RISC-V und verfügt über eine 7-nm-Komponente mit einer Betriebsfrequenz von 800 MHz. Sie bietet 128 MB On-Chip-Speicher und unterstützt bis zu 128 GB LPDDR5-RAM. Diese speziell entwickelten Komponenten sollen KI-Modelle sowohl während des Trainings als auch während der Inferenzphase beschleunigen und zeigen die bedeutende Investition von Meta in die RISC-V-Technologie für KI-Anwendungen.
Mit dieser strategischen Entscheidung positioniert sich Meta als Vorreiter in der Nutzung von RISC-V für KI-Anwendungen und setzt dabei auf die Vorteile der Architektur in Bezug auf Energieeffizienz und Leistung. Es bleibt abzuwarten, ob andere Unternehmen dem Beispiel von Meta folgen und ebenfalls verstärkt auf RISC-V setzen werden. In jedem Fall wird die Bedeutung von RISC-V in der Tech-Branche weiter zunehmen.
Schlagwörter: Meta + Metas + RISC-V
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