Im aktuellen CryptoGuard-Bericht von Sophos wird darauf hingewiesen, dass Ransomware-Gruppen vermehrt auf Remote-Verschlüsselung setzen. Laut dem Bericht ist die Anzahl der Remote-Ransomware-Angriffe im Jahr 2023 um 62 Prozent gestiegen. Sophos hat die Ergebnisse seiner CryptoGuard-Abwehrtechnologie veröffentlicht und stellt fest, dass führende Ransomware-Gruppen wie Akira, ALPHV/BlackCat, LockBit, Royal oder Black Basta gezielt auf Fernverschlüsselung als Methode für ihre Angriffe setzen.
Bei dieser Art von Remote-Ransomware nutzen Cyberkriminelle ein infiltriertes und oft unzureichend geschütztes Endgerät, um Daten auf anderen, mit demselben Netzwerk verbundenen Geräten zu verschlüsseln. Dadurch können herkömmliche Anti-Ransomware-Schutzmaßnahmen umgangen werden. Remote Ransomware stellt für Organisationen ein weit verbreitetes Problem dar und trägt zur Fortdauer von Ransomware bei.
Aufgrund der langsameren Datenübertragung über Netzwerkverbindungen im Vergleich zur lokalen Festplatte haben Angreifer wie LockBit oder Akira eine strategische Vorgehensweise gewählt, bei der nur ein Teil einer Datei verschlüsselt wird. Dieses Prinzip zielt darauf ab, einen maximalen Effekt in kürzester Zeit zu erzielen und verringert gleichzeitig das Zeitfenster für Verteidiger, um den Angriff zu erkennen und darauf zu reagieren.
Sophos empfiehlt Organisationen, ihre Netzwerke regelmäßig zu überwachen und sicherzustellen, dass alle Endgeräte ausreichend geschützt sind. Zudem sollten Backups regelmäßig erstellt und offline gespeichert werden, um im Falle eines Angriffs die Daten wiederherstellen zu können. Es ist wichtig, dass Unternehmen und Institutionen sich der Bedrohung durch Remote Ransomware bewusst sind und angemessene Schutzmaßnahmen ergreifen, um sich vor solchen Angriffen zu schützen. Nur durch eine umfassende Sicherheitsstrategie und regelmäßige Updates der Sicherheitssoftware können Unternehmen ihre Daten vor den Auswirkungen von Ransomware-Angriffen schützen.
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