Red Hat veröffentlicht Libvirt 10.0 – Neue Funktionen für Linux-Virtualisierung

Red Hat hat die neueste Version der Werkzeugsammlung Libvirt veröffentlicht, die speziell für die Verwaltung virtueller Maschinen unter Linux entwickelt wurde. Mit der Version 10.0 bringt Libvirt vor allem für QEMU zahlreiche neue Funktionen und Verbesserungen mit sich.

Eine der herausragenden Neuerungen in Libvirt 10.0 betrifft den Bereich QEMU. Hier wurde eine neue Migrationsfunktion namens „postcopy-preempt“ implementiert, die eine schnellere Migration von Speicherseiten ermöglicht. Dies kann insbesondere bei großen virtuellen Maschinen mit umfangreichem Speicherplatz von Vorteil sein und zu einer verbesserten Performance führen.

Darüber hinaus bietet Libvirt 10.0 für QEMU die Möglichkeit, I/O-Threads auf Virtqueues von VirtIO-BLK-Geräten zu mappen. Dadurch wird eine effizientere Kommunikation zwischen den verschiedenen Komponenten ermöglicht. Zudem wurde die automatische Größenanpassung von Block-Device-backed-Disk auf die volle Größe des Geräts implementiert. Dies erleichtert die Verwaltung und Nutzung von virtuellen Festplatten.

Eine weitere Neuerung betrifft die Unterstützung von VFIO-Varianten-Treibern. Libvirt 10.0 ermöglicht nun die automatische Auswahl des passenden Treibers für die Virtualisierung von PCI-Geräten. Dadurch wird die Konfiguration und Verwaltung von virtuellen Maschinen weiter vereinfacht.

Des Weiteren wurde eine Laufzeitkonfigurationsoption für NBDKIT hinzugefügt. NBDKIT ist ein flexibles Netzwerk-Block-Gerät, das von Libvirt unterstützt wird. Durch die neue Option können verschiedene Einstellungen und Konfigurationen während der Laufzeit angepasst werden.

Weitere Verbesserungen in Libvirt 10.0 umfassen die erleichterte Migration von nicht gemeinsam genutztem Speicher auf Raw-Block-Geräte, das Hotplug/Unplug von PCI-Geräten innerhalb des Testtreibers sowie die Behebung verschiedener Fehler und Probleme.

Mit der Veröffentlichung von Libvirt 10.0 wird die Verwaltung virtueller Maschinen unter Linux weiter optimiert und erleichtert. Die neuen Funktionen und Verbesserungen, insbesondere im Bereich QEMU, bieten den Nutzern eine noch bessere Leistung und erweiterte Möglichkeiten bei der Nutzung von virtuellen Maschinen. Red Hat setzt damit erneut Maßstäbe in der Open-Source-Virtualisierung und unterstreicht seine Vorreiterrolle in diesem Bereich.

Schlagwörter: QEMU + Linux + Quemu

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  • 16. Januar 2024